Windows 11 im Test: Zwei Schritte nach vorne - und einer zurück
Inhalt
- Einleitung
Dabei muss man sich gleich zu Beginn die Frage stellen, ob es Windows 11 überhaupt geben darf oder soll. Denn unter der Haube ist das neue Betriebssystem nach wie vor Windows 10, daran können auch die vielen funktionellen und vor allem optischen Neuerungen nichts ändern.
Möglicherweise wollte Microsoft mit der Versionsnummer einen klaren Strich ziehen, auch um den Zwang zu TPM 2.0 rechtfertigen zu können. Es ist auch denkbar bzw. wahrscheinlich, dass das ursprünglich als "Sun Valley" entwickelte Update zu weitreichend war, dass man es dem Marketing schlichtweg leichter machen wollte, das neue Windows öffentlich zu positionieren. Infografik Windows 11 Infografik: Die wichtigsten Neuerungen Die Frage ist aber natürlich hinfällig oder überflüssig, denn Windows 11 ist jetzt da und viele werden sich eine andere stellen, nämlich "Soll ich upgraden?" und "Wie gut ist Windows 11?" Diesen Fragen wollen wir uns in den nächsten Zeilen widmen und dabei auch eine Übersicht der wichtigsten Neuerungen liefern.
Kosten und Upgrade
Zunächst einmal zum technischen und finanziellen Wie: Windows 11 ist zwar eine neue Version, zusätzliche Kosten kommen auf die Anwender aber nicht zu. Jedenfalls nicht direkt: Denn mit Windows 11 werden zum ersten Mal seit Jahren und Jahrzehnten die empfohlenen Hardware-Voraussetzungen signifikant geändert. Das betrifft einerseits die (nicht mehr) unterstützten Prozessoren, andererseits einen nun vorausgesetzten TPM 2.0-Chip.Das hat vor allem anfangs für viele Diskussionen gesorgt, mittlerweile ist allerdings klar, dass Microsoft hier keine harte Schranke einbaut. Die Redmonder haben bereits Ende August bekannt gegeben, dass man Rechner mit alten CPUs nicht kategorisch von Windows 11 ausschließen wird. Der Zwang zu TPM 2.0 ist schon schwerwiegender, lässt sich aber relativ leicht austricksen bzw. umgehen, jedenfalls derzeit noch.
Kostenloses Upgrade auf Windows 11
An dieser Stelle kann man natürlich auf den Vorwurf eingehen, wonach Microsoft Windows 11 nur deshalb so nennt bzw. die Hardware-Voraussetzungen anzieht, weil man neue Geräte verkaufen will. Das kann man natürlich so sehen, allerdings ist Microsoft kein karitatives Unternehmen, sondern ein börsennotierter Konzern. Anders gesagt: Natürlich will man Geld verdienen und auch Partnern die Gelegenheit dazu geben. Aber ob Windows 11 tatsächlich ein Grund ist, dass sich jemand genötigt fühlt, sich einen neuen Rechner zu kaufen? Wohl kaum.Wie dem auch sei: Der Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 funktioniert reibungslos und mit einer Ausnahme kann man nach der Installation weiterarbeiten, als wäre nichts geschehen. Alle Desktop- und Taskleisten-Symbole/Verknüpfungen, Ordner und Dateien befinden sich (mehr oder weniger) dort, wo sie schon zuvor waren, auch das Upgrade selbst ist verhältnismäßig schnell absolviert.
Startmenü
Die zuvor erwähnte Ausnahme nennt sich Startmenü. Das ist nämlich die vielleicht größte singuläre Neuerung und unterscheidet sich nahezu fundamental von der Version, die man in Windows 10 finden konnte. Das bedeutet aber auch, dass das Startmenü jungfräulich daherkommt. Man findet nach einem Upgrade nicht nur keine auf Windows 10 angepinnten Apps mehr vor, sondern muss auch erst alles von Bloatware und Microsoft-eigenen "Vorschlägen" säubern.Nun aber zum eigentlichen Punkt: dem Startmenü als große Neuerung. In gewisser Weise kann man sagen, dass das Startmenü für Windows 11 verantwortlich ist bzw. der Anfang davon war: Denn dieses Element der Benutzeroberfläche war das erste, das im Vorfeld bekannt wurde - weit vor der Ankündigung von Windows 11 selbst.
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