Sicherheit vor Gaming: Windows 11 soll Spiele-Leistung reduzieren

­Benchmark-Experten gehen derzeit davon aus, dass diverse Si­cher­heits­funk­tio­nen innerhalb des neuen Windows 11 für Per­for­mance-Ein­bu­ßen in Spielen sorgen können. Von bis zu 30 Pro­zent ist die Rede. Vor allem neue PCs und Installationen von Win­dows 11 könn­ten be­trof­fen sein.
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Erst vor wenigen Tagen kritisierte der Benchmark-Betreiber UL Benchmarks, der unter anderem für 3DMark und PCMark bekannt ist, den Leistungsverlust unter Windows 11. Grund dafür soll die so genannte Virtualization-based Security (VBS) sein, die auf neuen Rechnern und bei Neuinstallationen (z.B. via ISO-Datei) standardmäßig eingeschaltet wird. Ein Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 sorgt hingegen nicht automatisch für eine Aktivierung. Zudem verlangt VBS neben den typischen Systemanforderungen eine weitere UEFI-Einstellung, um Einfluss auf das System zu nehmen.

Voraussetzung zum Aktivierungen von Virtualization-based Security
  • Aktives Secure Boot (im BIOS)
  • Aktive CPU-Virtualisierung (im BIOS: AMD AMD-V/SMV / Intel: VT-x)
  • Windows-Installation als UEFI, nicht Legacy (im BIOS)
  • Kein Windows-Treiber darf dagegen sprechen
Windows 11 TPM- und Secure Boot-FAQVor allem die Speicher-Integrität als Teil der Kernisolierung macht Probleme

VBS und HVCI: So geht ihr den Problemen aus dem Weg

Die einfachste Methode die Virtualization-based Security zu deaktivieren führt über das BIOS (UEFI) des Windows 11-PCs. Werden hier die Optionen für AMD-V/SMV oder Intel VT-x zur Prozessor-Unterstützung für Virtualisierungen deaktiviert (Disable), können die Einschnitte in die Gaming-Leistung nicht greifen. Zudem könnt ihr in den Windows 11-Einstellungen (Datenschutz & Sicherheit -> Windows-Sicherheit -> Gerätesicherheit) die Speicher-Integrität im Bereich der Kernisolierung deaktivieren.

Was deaktiviere ich hier? Microsoft nutzt die Virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS) um "einen sicheren Speicherbereich vom normalen Betriebssystem zu erstellen und zu isolieren." Windows verwendet somit diverse Sicherheitslösungen in einem virtuellen sicheren Modus, der noch besser gegen böswillige Exploits geschützt wird.

Einbußen nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erwarten

Wie die Kollegen von ComputerBase berichten, sorgt vor allem die Option der "Speicherintegrität", auch bekannt als Hypervisor-Protected Code Integrity (HVCI), als Teil der VBS für eine Minderung der Gaming-Leistung. Ab Werk soll jedoch einzig und allein die ebenfalls zu den Sicherheitsfunktionen gehörende "Kernisolation" aktiv sein, während HVCI manuell hinzugeschaltet werden müsse. Beides soll jedoch bei der Auslieferung kommender OEM-PCs im Laufe des nächsten Jahres zum Standard werden, womit ohne eine entsprechende Optimierung die Leistungseinbuße für Otto Normalverbraucher Realität werden könnten.

Aus ersten Benchmarks bei aktivierter Virtualization-based Security inklusive HVCI geht hervor, dass die Minderung der Gaming-Leistung vorrangig bei synthetischen Benchmarks (z.B. 3DMark) auftritt - nachweislich mit einem Defizit von bis zu 30 Prozent. In Spielen wie Shadow of the Tomb Raider, Horizon Zero Dawn oder Doom Eternal liegen die Werte unter Windows 11 im Vergleich zu Windows 10 ohne die aktiven Sicherheitsfunktionen zwischen vier und acht Prozent. Als Ausreißer zeigt sich lediglich F1 2020, das Einbußen von bis zu 26 Prozent in Kauf nehmen muss.

Abschließend wird auch die Performance der verbauten SSD durch VBS und HVCI unter Windows 11 vermindert: "Bei wahlfreien Zugriffen (4K) über einen Thread sinkt die Leistung um bis zu 10 Prozent", so die Kollegen. Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft an einer Anpassung der Sicherheitsmechanismen arbeitet, um einen Einbruch der Framerate in Spielen auf Dauer zu verhindern.


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