Auch Microsoft soll Windows-Lizenzen für Huawei-Geräte widerrufen

Microsoft hat möglicherweise bereits erste Maßnahmen ergriffen, um sich den von der US-Regierung unter Präsident Trump verhängten Maßnahmen gegen den chinesischen Telekommunationskonzern Huawei unterzuordnen. Angeblich hat der Softwarekonzern die Möglichkeit zur Aktivierung bestimmter Windows-basierter Geräte von Huawei abgeschaltet.
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Huawei
Offiziell bestätigt ist das Ganze zwar noch nicht, doch der normalerweise bestens informierte russische Journalist und Analyst Eldar Murtazin will erfahren haben, dass Microsoft ebenfalls erste Schritte als Reaktion auf das von der US-Regierung verhängte Verbot des Handels mit Huawei für US-amerikanische Firmen eingeleitet hat. Angeblich hat Microsoft die Lizenzen für seine Produkte auf Huawei-Hardware "widerrufen".


Die Auswirkungen eines solchen Schrittes wären für Huawei einmal mehr enorm, wobei unklar ist, wie weitreichend der Eingriff tatsächlich ist, wenn die Angaben Murtazins denn der Wahrheit entsprechen. Eldar Murtazin ist seit Jahrzehnten im Mobilfunkbereich aktiv und hat beste Verbindungen in die Industrie. Unter anderem ist er Betreiber des Portal Mobile-Review.com, arbeitet aber auch als Analyst. In der Vergangenheit hat er bereits häufig Insider-Informationen veröffentlicht, die sich später als zutreffend erwiesen.

Konkret erklärte Murtazin seinem Tweet (Übersetzung durch die Red.):
"Man spricht seltsamerweise nicht über Microsoft und Huawei, dabei hat MS die Lizenzen widerrufen, Produkte und nun auch Notebooks kann man nicht mehr unter Windows aktivieren. Bei den Servern und Enterprise wird es ganz übel sein in den kommenden Monaten. Dann wird man aber Wege finden, wie man das umgehen kann."

Weitere Details nannte Murtazin zunächst nicht, sodass offen ist, ob der "Widerruf der Lizenzen" bereits an Anwender verkaufte Systeme betrifft, die schon über Microsofts Server aktiviert wurden. Angeblich können die Windows-basierten Huawei-Geräte nun nicht mehr auf dem üblichen Weg aktiviert werden. Denkbar wäre, dass dies nur für neue Systeme gilt, die vom Handel an Endkunden verkauft werden sollen und nun nicht mehr mit der vorinstallierten Windows-Version aktivierbar sein könnten.

Microsoft hat sich offiziell noch nicht geäußert

Die Käufer derartiger Geräte würden dann wohl eine neue Lizenz für Windows und andere auf ihrem System vorinstallierte Microsoft-Produkte benötigen. Eine offizielle Stellungnahme von Microsoft zum Thema Huawei steht bisher noch aus. Das Unternehmen hatte im Tagesverlauf keine Äußerungen tätigen wollen - was vielleicht der Zeitverschiebung gegenüber dem US-Hauptquartier geschuldet sein könnte.

Murtazin zufolge könnten die nächsten Monate vor allem für Unternehmenskunden unangenehm werden, da diese ihre im Enterprise-Kontext verwendeten PCs und Server nun nicht mehr wie gedacht aktivieren könnten. Letztlich werde sich aber wohl ein Weg finden, diese Probleme zu umgehen, so die Prognose des russischen Journalisten.

Unterdessen steht auch der morgen in London stattfindende offizielle Launch der Honor-20-Serie der Huawei-Tochter unter keinem guten Stern, behauptet zumindest Murtazin. So soll Honor sich aufgrund der jüngsten Entwicklungen entschieden haben, sein neues Flaggschiff-Modell Honor 20 Pro doch nicht wie geplant bereits morgen zu präsentieren. Stattdessen will man sich auf das "normale" Honor 20 konzentrieren, heißt es. Denkbar wäre, dass Huawei bzw. Honor schlichtweg nicht mehr die für den Zugriff auf Google Play & Co nötige Zertifizierung für das Honor 20 Pro erhielten, bevor Google seine Beziehung zu dem chinesischen Hersteller gestern vorläufig auf Eis legte.

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