Epic-Chef: Auch Android ist nur "fake-offen" - und das schadet allen

Die Unternehmen der Spielebranche und die von ihr genutzten Platt­for­men schotten sich noch immer viel zu stark ab, erklärte Tim Sweeney, der Chef des Gaming-Unternehmens Epic. Es bedürfe einer Befreiung von den Monopol-Taktiken von Firmen wie Google und Apple.
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Epic Games
In Las Vegas hielt Sweeney die Eröffnungs-Keynote der DICE Summit, einer Konferenz der Gaming-Branche. Darin bezeichnete er es als eine der wichtigsten Aufgaben der Spieleindustrie, eine Öffnung der verschiedenen Plattformen hinzubekommen. Denn selbst bei Android, das immer wieder aufgrund seiner vermeintlichen Offenheit herausgestellt wird, sei es letztlich nur "Fake-Offenheit", so der Epic-Chef laut einem Bericht von VentureBeat.

Er führte hier die Art an, wie Android damit umging, dass Fortnite auch unabhängig vom Play Store angeboten wurde. Das ging dann jeweils mit "furchterregenden" Popups einher, in denen dem Nutzer suggeriert wurde, sie wären von Viren und Malware bedroht. Eine echte offene Plattform könnte hier aus Sicht Sweeneys dafür sorgen, dass direkte Downloads von seriösen Drittherstellern möglich sind, während das System gleichzeitig vor Schadcode bewahrt wird.


Niemand kann Kunden "besitzen"

Als weiteres enormes Problem führte er die Abschottung der Konsolen-Anbieter an. Trotz immer wiederkehrender Gespräche würden diese sich einem Cross-Plattform-Gaming noch immer weitgehend verweigern. Dass dies überhaupt möglich ist, liege aus seiner Sicht daran, dass die Ansätze der ganzen Branche falsch sind. Es sei schlicht eine schlechte Idee, wenn Unternehmen es darauf anlegen würden "einen Kunden zu besitzen".

Aus seiner Sicht würde für alle am Ende mehr herausspringen, wenn die Spieler weniger gegängelt würden. Denn diese entscheiden sich laut Sweeney immer weniger für bestimmte Spiele auf bestimmten Plattformen, sondern sehen das Gaming als soziales Ereignis. Zuerst würde man sich immer häufiger mit Freunden auf Kommunikationsplattformen treffen und dann gemeinsam entscheiden, was man gemeinsam spielen will.

Und natürlich musste auch eines der Lieblingsthemen Sweeneys mit auf den Tisch: Die Provisionen der Download-Stores auf den Plattformen. Ob nun Steam, Apple oder Google, alle würden sie 30 Prozent der Umsätze einbehalten, was nach Ansicht des Epic-Chefs völlig überzogen ist und den Spieleherstellern und den Nutzern schadet. Er verwies darauf, dass die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard lediglich Gebühren im unteren einstelligen Prozentbereich verlangen würden, wenn sie als Vermittler der Geldflüsse fungieren.

Siehe auch: Epic Store schadet sowohl Steam als auch dem PC-Spiele-Geschäft
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