Microsoft-Manager: Mozilla soll sich endlich Googles Macht unterwerfen

Wenn man noch immer in dem Denken gefangen ist, das Microsoft über viele Jahre prägte und das man seit einiger Zeit überwinden will, tut man eigentlich gut daran, nicht herablassende Empfehlungen an die Konkurrenz zu geben. Das muss ein Microsoft-Entwickler gerade lernen, der unerwünschte Ratschläge an Mozilla schickte.
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Kenneth Auchenberg, der in Redmond als Program Manager angestellt ist, scheint zumindest klar hinter der Entscheidung zu stehen, die hauseigene Rendering-Engine zu verwerfen und stattdessen auf den Code von Googles Chromium zu setzen. Dieser Entschluss Microsofts wurde in den letzten Wochen schon kontrovers diskutiert - vor allem auch, weil so eine Engine zu einem noch mächtigeren Monopol wird. Der genannte Mitarbeiter hielt es nun aber trotzdem für eine gute Idee, noch mal Öl ins Feuer zu gießen.

"Es ist Zeit für Mozilla, aus ihrem philosophischen Elfenbeinturm herauszukommen. Das Web wird von Chromium dominiert und wenn es ihnen wirklich um das Web gehen würde, würden sie hier einen Beitrag leisten statt ein Paralleluniversum aufzubauen, das von weniger als 5 Prozent der User genutzt wird", erklärte er auf Twitter. Und die Reaktionen ließen natürlich nicht lange auf sich warten.

Ein Standard ist ein Standard...

Ein Entwickler, der zu beiden Plattformen beigetragen hat, erklärte etwa, dass ein Standard nunmal verschiedene Implementationen brauche, um wirklich ein Standard zu sein. Denn es gehe um eine ganz grundlegende Sache: Wenn auch Mozilla zur Chromium-Basis wechseln würde, wäre das Web keine offene Plattform mehr. Denn wenn ohnehin die gesamte Grundlage - inklusive eventueller Fehler - von einem einzigen Projekt kommt, wäre es völlig unnötig, Spezifikationen zu standardisieren, da Googles Chromium-Team und einige andere Beteiligte jederzeit ihre eigenen Vorstellungen durchdrücken könnten. Und das würde letztlich Innovationen beenden - wie es so oft der Fall ist, wenn der Wettbewerb aus einem solchen System genommen wird.

Daran knüpfte unter anderem Sean Bamforth an: "Wir haben das schonmal mit dem Internet Explorer 6 ausprobiert und die Nachteile waren offensichtlich sehr viel größer als die Vorteile", erklärte er in Anspielung auf die Situation, als Microsoft die so genannten Browser-Kriege gewonnen hatte. Damals strich Netscape die Segel und der Internet Explorer kam auf Marktanteile, die dicht an der 100-Prozent-Marke lagen. In der Folge stagnierte die Weiterentwicklung des Browsers und teils auch des Web - bis dann eben ausgerechnet frische Konkurrenten wie Chrome und Firefox auf der Bildfläche erschienen.

Auchenberg ruderte letztlich ein Stück zurück und versuchte seine Aussage zu relativieren. Innovationen könnten seiner Ansicht nach durchaus auch dann stattfinden, wenn Chromium komplett dominiert - da es sich ja um ein offenes Projekt handelt, zu dem auch Mozilla beitragen kann. Die Innovation würde sich so aus seiner Sicht lediglich auf eine höhere Ebene verlagern.

Siehe auch: Project Anaheim: Microsoft wirft Edge raus und wechselt zu Chromium
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