Windkraft: Habeck schimpft auf Länder - 10.000 Megawatt stecken fest

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Bundesländer aufgrund ihrer bisherigen Arbeit zum Windkraft-Ausbau heftig kritisiert. Hier könne es nicht weitergehen wie bisher. Denn 10.000 Megawatt Leistung stecken in Genehmigungsverfahren fest.
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Es sei "nicht akzeptabel", wie in den Verwaltungen der zuständigen Länder noch immer mit dem Thema umgegangen werde, erklärte der Minister zur Eröffnung der Messe WindEnergy in Hamburg. Deutschland stecke mitten in einer Energiekrise und stehe vor der Herausforderung, schnell von fossilen Energiequellen unabhängig zu werden. Wenn dann einfach weitergemacht wird wie bisher, würden die Ziele nicht erreicht werden können - da könne man auf Bundesebene Gesetze erlassen, soviel man wollte. "Macht Euren Job, Bundesländer!", so Habeck.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) erklärte zum Messeauftakt, dass in diesem Jahr von Januar bis August 1300 Megawatt installierte Windkraftleistung dazugekommen sind - immerhin 7,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Um allerdings die Ziele beim Umbau der Energiewirtschaft bis 2030 zu erreichen, müssen weitaus höhere Zuwächse geschafft werden. Es geht hier um Verdoppelungen der Zubau-Mengen.


Der Süden fällt aus

Nach Angaben Wolfram Axthelms, des Chefs des Branchenverbands BWE, gibt es unter den Ländern erhebliche Unterschiede. Der größte Teil des Windkraft-Ausbaus konzentriert sich demnach auf nur vier Bundesländer. Der Süden hingegen ist demnach ein Totalausfall. In Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, dem Saarland und Hessen passiere im Hinblick auf Windkraft-Ausbau bisher kaum etwas.

Und es deutet sich bereits an, dass es im kommenden Jahr hier auch nicht besser wird. Denn es ist nicht nur so, dass aktuell keine Anlagen gebaut werden, es werden auch keine Genehmigungen vergeben - und die sind die Voraussetzung, dass dann einige Zeit später praktisch mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. "Das ist noch viel bitterer", sagte Axthelm. Allerdings seien die Genehmigungsverfahren letztlich ein bundesweites Problem - wie die genannten Kapazitäten, die in dem Prozess festhängen, zeigen. Die Rede ist hier immerhin von einer Leistung, die ein gutes Stück über den letzten drei Atomkraftwerken liegt, über die seit Monaten mit großer Öffentlichkeitswirkung diskutiert wird.

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