Nur drei Verkäufe: Das erfolgloseste Microsoft-Produkt aller Zeiten

Viele Produkte Microsofts erreichen ein Publikum von hun­dert­tau­sen­den bis hin zu vielen Millionen Usern. Und es gibt na­tür­lich auch sol­che, die sich weniger häufig verkaufen. Selbst die­se sind aber er­folg­reich, im Vergleich zu dem einen Mega-Fehlschlag. Alles begann Mitte der 1980er-Jahre mit der Idee, dass man Nutzern des IBM-PC eine Erweiterungskarte anbietet, mit denen man das System problemlos auf eine bessere CPU upgraden könnte, berichtet Microsoft-Mitarbeiter Raymond Chen im Developer-Blog des Unternehmens. Das Ergebnis dessen hieß Mach 10. Anwender konnten die Karte in ihren Rechner packen, das CPU-Kabel umstecken und hatten fortan statt eines IBM-PC mit 8088-CPU und 4,77 Megahertz Taktung nun ein System mit 8086-Prozessor und 9,54 Megahertz.

Allerdings verkaufte die Karte sich trotz eines vergleichsweise geringen Preises schlecht. Microsoft legte daher die verbesserte Mach 20 nach. Diese brachte eine 80286-CPU mit 8 Megahertz mit und besaß sogar noch einen Steckplatz für einen 80287-Gleitkomma-Coprozessor. Statt mehrere tausend Dollar in einen neuen IBM-PC zu stecken, konnte man hier nun für gerade einmal 495 Dollar quasi mit dem alten Modell zwei Generationen überspringen.


Mach braucht Software

Trotzdem hielt sich die Nachfrage auch hier in Grenzen. Das lag wahrscheinlich daran, dass die meisten PCs zu dieser Zeit noch immer in Firmen-Büros standen und sich Aufrüstungen bestehender Hardware deutlich schwieriger in den Buchhaltungs- und Steuer-Prozessen abbilden ließ, als der komplette Neukauf.

Richtig unterirdisch wurden die Absatzzahlen dann allerdings bei der Software. Die Mach 20 lief gut mit Windows 2.0, das die Vorzüge des 80286 und des erweiterten Speichers gut nutzen konnte. Microsoft produzierte für die Mach 20 aber auch eine angepasste Variante des Betriebssystems OS/2, mit dem man im Business-Bereich am Ball bleiben wollte.

Allerdings stellte sich heraus, dass OS/2 selbst auf dem schnellen Prozessor der Mach 20 immer noch mit erheblichen Leistungsproblemen zu kämpfen hatte. Und das schien sich auch noch schnell herumzusprechen. So kam es, dass Microsoft gerade einmal elf Lizenzen für das angepasste Betriebssystem verkaufen konnte, von denen dann auch noch acht aufgrund der Schwierigkeiten wieder zurückgegeben wurden. Letztlich verkaufte man also gerade einmal drei Stück - was selbst die ansonsten schlechtesten Produkte nicht annähernd geschafft haben.

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