Windows-Lizenzen: Kripo durchsucht Kölner Lizenz-Händler Lizengo

Im Herbst des vergangenen Jahres stand der Software-Lizenz-Händler im Mittelpunkt einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Microsoft. In den Monaten danach wurde es aber ruhiger um die Sache und es ist bis heute nicht bekannt, wie das weitergegangen ist - bis jetzt.
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Lizengo
Im Oktober des vergangenen Jahres gab es viel Aufregung um das Kölner Unternehmen Lizengo. Dieses verkauft(e) gebrauchte Lizenzen für Software wie Windows 10 und Office, deren Legitimität war und ist jedoch umstritten bzw. ungeklärt. Dabei kam es zu einer Klage von Microsoft, diese will Lizengo aber nie erhalten haben. Letztlich erreichte der Redmonder Konzern aber eines der wichtigsten Ziele, nämlich den Rauswurf bei der Supermarkt-Kette Edeka, wo man die von Lizengo angebotenen Lizenzen als Gutscheinkarten an der Supermarktkasse bekommen konnte.

Die Causa Lizengo geht weiter

Wie erwähnt wurde es danach aber still um die Causa, doch nun berichtet Heise, dass gegen Lizengo strafrechtliche Ermittlungen liefen und die Staatsanwaltschaft Köln vor knapp einer Woche Hausdurchsuchungen durchgeführt habe. In deren Fokus stand Tobias M. Zielke, der Geschäftsführer von Lizengo, die Ermittler der Kriminalpolizei durchsuchten Privat- sowie Geschäftsräume. Der Bericht bestätigt, dass der Grund für die Durchsuchung eine Strafanzeige von Microsoft sei, die Lizengo Betrug vorwirft.

Offiziell heißt es dazu: "Die Staatsanwaltschaft Köln hat im Laufe dieser Woche Durchsuchungsmaßnahmen bei einem Online-Händler durchgeführt, dessen Verantwortlichen und weiteren Beschuldigten vorgeworfen wird, im Jahr 2019 in Märkten Produktschlüssel als angebliche 'Lizenzen' für Computerprogramme eines amerikanischen Softwareherstellers, der Anzeige erstattet hat, verkauft zu haben, ohne den Käufern ein tatsächliches Nutzungsrecht an den Computerprogrammen eingeräumt zu haben."

Lizengo bestätigte die Durchsuchung, wollte sich aber zu Details nicht äußern und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Hintergrund ist im Fall von Lizengo der Verkauf von Lizenz-Keys, deren Herkunft ungeklärt ist. Laut dem Händler habe man stets Einzelplatzlizenzen mit jeweils individuellen Schlüsseln, die man aus Überkapazitäten beziehe, verkauft. Doch im vergangenen Oktober gab es Zweifel an dieser Darstellung, da die Produktschlüssel teils aus OEM-Angeboten für China und teils aus Volumenlizenzverträgen für ausländische Universitäten stammen sollen.

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