Senf dazu: Ein Jahr Xbox One - Pleiten, Pech und Hoffnung

Vor einem Jahr ist die Xbox One erschienen und die Eins, die sie im Namen trägt, konnte sie nie erreichen. Die PlayStation 4 lag stets klar vor der dritten Heimkonsole von Microsoft. Die Xbox One wurde wie die sprichwörtliche Sau durchs Dorf getrieben - vielfach aber zu Unrecht.
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Der Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage: 100 Euro

Microsoft ist wirklich nicht zu beneiden: Bei der Xbox 360 konnte man sich als klarer Marktführer positionieren, die PS3 lief der Microsoft-Konsole lange hinterher. Das war bequem, auch wenn das Sony-Gerät sich vor allem im Schlussspurt deutlich besser schlug. Nun aber hat sich das Bild umgedreht, Microsoft ist seither in der Herausforderer-Position.

Warum man dort ist, hat vor allem einen Grund: Microsoft hat den Start völlig verpatzt. Und auch das ist schnell erklärt: 100 Euro. Das war der Unterschied zwischen PS4 und Xbox One. Für potenzielle Käufer, die eine Vorstellung hatten, wie man 100 Euro besser anlegen kann (also die meisten), und keinen Techno-religiösen System-Dogmen folgen, war die Entscheidung einfach: PlayStation 4.

Xbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & Controller
Xbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & ControllerXbox One Konsole, Kinect & Controller

Eine sturzdoofe Idee namens Kinect-Zwang

Man muss es einfach so sagen: Es war eine saudumme Idee, so stur auf Kinect zu beharren. So nett die Technologie auch ist: Sie war und ist kein Muss. Sprachsteuerung ist eher irritierend als nützlich und ständiges Herumwinken strengt an. Vor allem aber: Auch nach einem Jahr haben es weder Microsoft noch ein Dritthersteller geschafft, mit einem Spiel zu zeigen, warum man Kinect überhaupt braucht. Xbox One Konsole, Kinect & ControllerKinect: Nettes Gimmick, nicht mehr, nicht weniger Microsoft wollte Kinect mit aller Gewalt in die Wohnzimmer bringen, ohne zu wissen, was die Technologie dort eigentlich später tun soll. Mit einer von Anfang an 400 Euro teuren Ausgabe ohne Kinect (und einer mit) hätte man deutlich mehr Geräte verkauft.

Siehe auch: Xbox One im Test - Ein holpriger Start in die Zukunft

Das zeigt sich auch daran, dass man zwar noch klar hinter der PS4 liegt, aber dank jüngster Preissenkungen und interessanten Bundles eine klare Aufwärtstendenz aufweisen kann - soweit die Zahlen dazu bekannt sind. Allerdings meinte auch jüngst der Finanzchef von EA, dass Microsoft stark zulegen konnte. Blake Jorgensen ging noch weiter und sagte, dass die Xbox One die PS4 sogar noch einholen kann.

Sunset OverdriveSunset OverdriveSunset OverdriveSunset Overdrive

Mageres Spiele-Angebot

Letztlich muss auch festgestellt werden: Die PS4 läuft zwar besser, die Xbox One aber ebenfalls gut. Und das Rennen ist sicher noch länger nicht entschieden. Denn man kann jeden nur beglückwünschen, wenn er sich verkneifen konnte, sich im ersten Jahr eine der beiden Konsolen zu holen.


So aufregend und vor allem reichhaltig war das Spiele-Angebot auf beiden Seiten nämlich nicht. Eine Handvoll guter Exklusivtitel, dazu das immer gleiche Third-Party-Angebot (what Reggie Fils-Aime said), einige gute Download-Titel und auch so mancher billiger Schnellschuss. Wer nicht gerade FIFA-Crack ist und monatelang mit nur einem Spiel glücklich wird, der kam schnell an einen Punkt: Und was soll ich jetzt spielen?

Vorsprung durch Technik?

Die nervigste Seite der Xbox One bzw. des ersten Jahres dieser Konsolengeneration war jene um die Technik, allen voran zu 1080p/60fps. Ja, die PS4 ist die klar stärkere Konsole. Der Unterschied zur Xbox One ist aber nicht so riesig, wie mancher meint. Vor allem geht es am eigentlichen Thema vorbei: Es geht um gute Spiele.

Die Wii hat jahrelang bewiesen, dass man mit unterhaltsamen Spielen und einem innovativen Konzept weiter kommt als mit bombastischer Grafik und Pixelzählen. Und da enttäuschen letztlich Sony wie Microsoft. Im Zweifelsfall gehen die Entwickler auf Nummer sicher und überlassen die Kreativität den Indies, die aber wiederum lieber bzw. zuerst den PC bedienen.


Dass es Unterschiede gibt, ist nicht zu leugnen. Ein GTA 5 etwa sieht auf der PS4 stellenweise deutlich besser aus. Macht das das Spiel aber schlechter? Nein. Der Rockstar-Hit hat schon auf der Vorgängergeneration genauso viel Spaß gemacht wie auf dieser.
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