Drahtlos-System lädt Akkus über mehrere Meter

Die drahtlose Energieübertragung an mobile Geräte war bisher eher eine technische Spielerei und brachte gegenüber der klassischen Kabelverbindung kaum Vorteile. Das will das Startup Ossia nun aber ändern.
Energie, Drahtlos, Ladegerät
Ossia
Dieses wurde vom Physiker Hatem Zeine gegründet und will sich auf Systeme für die drahtlose Energieübertragung in verschiedenen Anwendungsbereichen von Industrieanlagen bis zum Produkt für Privatkunden spezialisieren. Über zehn Jahre arbeitet Zeine bereits an seinem Verfahren, das auch verschiedene andere Hersteller schon in ihre Überlegungen einbezogen, dass es bisher aber nicht zur Marktreife gebracht hat.

Üblicherweise setzen entsprechende Ladesysteme, wie sie beispielsweise in einigen Smartphones zum Einsatz kommen, auf die Induktion. Der Nachteil hierbei ist, dass das Gerät auf seiner Ladestation liegen muss. Während ein Mobiltelefon, das am Ladekabel hängt, weiterhin genutzt werden kann, ist dies hier kaum mehr möglich.

Bei Ossia setzt man hingegen auf die Magnetresonanz, um die Energie zu übertragen. Zeine präsentierte auf einer Veranstaltung von TechCrunch die Entwicklung seines Unternehmens nun erstmals in der Öffentlichkeit. Der gezeigte Prototyp funktionierte dabei bis zu einer Entfernung von drei Metern zum Sender. Die physikalischen Grundsätze sorgen allerdings dafür, dass mit steigender Distanz der Leistungsgrad abnimmt. In diesem Fall konnte der Empfänger über diese Distanz hinweg aber immerhin rund 10 Prozent der vom Sender eingesetzten Energie aufnehmen.

Zur Übertragung der Energie setzt das System dabei auf elektromagnetische Wellen in Funkspektren, die ohnehin zur freien Verfügung stehen und in denen unter anderem auch WLAN und Bluetooth betrieben werden. So ist es nicht notwendig, die Technologie in aufwändigen Verfahren zertifizieren zu lassen. Laut Zeine soll die Technik dabei aber andere Technologien nicht stören.

Mit der Technologie soll es zukünftig möglich werden, dass Smartphone-Besitzer sich beispielsweise überhaupt nicht mehr darum kümmern müssen, ihr Gerät aufzuladen. Dies geschieht automatisch, wenn der Nutzer beispielsweise zu Hause ist. Von einem Sender können dabei gleichzeitig mehrere Geräte aufgeladen werden. Wie Zeine ausführte, wolle man die ersten entsprechenden Produkte 2015 auf den Markt bringen. Neben Geräten, die von Anfang an mit der Empfangstechnik ausgestattet sind, soll es dann beispielsweise auch kleine Adapter geben, die an vorhandene Smartphones angeschlossen werden können.
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