Es bleibt nicht bei Huawei:
USA setzen nächste Firma auf die Blacklist

Bei aller Diskussion um Huawei darf nicht vergessen werden, dass der Handelskrieg der US-Regierung gegen China weitaus größere Ausmaße hat. Auf der schwarzen Liste des Handelsministeriums ist jetzt die nächste Firma gelandet, mit der US-Unternehmen nun keine Geschäftsbeziehungen mehr ohne Sondergenehmigungen unterhalten dürfen.
Usa, Weißes Haus, America
whitehouse.gov
Wie die New York Times berichtet, hat es jetzt eine Firma namens Hikvision getroffen. Dabei handelt es sich um einen Hersteller von Überwachungstechnologien, vor allem Kamerasysteme gehören zum Kern des Produktkataloges. Die Firma versorgt in großem Umfang die chinesischen Behörden mit entsprechender Technik, aber auch auf dem Weltmarkt spielt Hikvision in großem Stil mit.

Warum die Trump-Regierung gerade dieses Unternehmen als nächstes Ziel ausgesucht hat, lässt sich nicht abschließend sagen. Allerdings steht zu vermuten, dass Hikvision in der aktuellen Situation einen recht guten Kandidaten abgab. Nach aller Aufregung um Huawei dürfte bei diesem Unternehmen mit weniger Widerstand zu rechnen sein, weil längst nicht so viele private Verbraucher betroffen sind und die Systeme eher ungeliebten Zwecken dienen. Auf der anderen Seite spielt Hikvision durchaus eine gewisse Rolle für den chinesischen Exporthandel.

Firma reagiert gelassen

Auch in diesem Fall ist es nun so, dass US-Unternehmen erst einmal keine Geschäfte mehr mit der chinesischen Firma machen dürfen. Es dürfen nur Produkte geliefert werden, für die eine entsprechende Genehmigung durch das Handelsministerium erteilt wurde. Begründet wird dies auch hier damit, dass der Verkauf von Technologie an das Unternehmen die nationale Sicherheit der USA gefährde.

Bei Hikvision reagierte man relativ gelassen auf die kommenden Sanktionen. Ein Vertreter der Geschäftsführung, der nicht namentlich genannt werden wollte, erklärte, dass man durchaus größere Mengen an Komponenten für die eigene Hardware von US-Zulieferern beziehe. Allerdings letztlich nichts, was sich nicht auch durch Einkäufe bei Herstellern in China oder anderen Ländern kompensieren ließe.

Wichtige Updates zum Thema: Derzeit erreichen uns stetig immer mehr Details und offizielle Statements zum vorläufigen Entzug der Huawei-Android-Lizenz und der möglichen Beendigung der Zusammenarbeit seitens US-amerikanischen Unternehmen, die wir in folgenden Artikeln separat aufbereitet haben.

  • 22.05. 11:39 Uhr
    Huawei soll Lizenz für Smartphone-CPUs auf ARM-Basis verlieren

    Der britische Chip-Designer ARM hat seine Mitarbeiter angewiesen, sämtliche Verträge, Support-Aktivitäten und anderweitigen Kontakte mit Huawei mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen. Huawei droht somit der Verlust der Grundlage für seine Smartphone-Prozessoren.

  • 22.05. 08:49 Uhr
    Huawei-Chef äußert sich erstmals: USA verbieten uns Windows & Android

    Huaweis Endkunden-Chef Richard Yu hat sich erstmals zu den Trump-Sanktionen geäußert. Seinen Angaben zufolge ist neben Android auch Windows betroffen. Es sei für ihn kaum zu glauben, dass die USA in einen von ihren Sicherheitsbedenken nicht betroffenen Bereich eingreifen.

  • 21.05. 17:10 Uhr
    Huawei: Android-Ersatz angeblich ab Herbst - Apps bis zu 60% schneller

    Huawei soll laut chinesischen Medienberichten eine eigene Android-Alternative angekündigt haben. Das Ersatz-Betriebssystem soll auf Smartphones, PCs und anderen Plattformen laufen und mit Android-Apps kompatibel sein. Andere Quellen melden jedoch, dass dieses sogenannte "Project Z" alles andere als fertig sei.

  • 21.05. 00:12 Uhr
    USA fahren Huawei-Sperre zurück: Updates für Android & Co für 90 Tage

    Die US-Regierung hat in einem überraschenden Schritt kurzfristig bekannt gegeben, dass Huawei für einen Zeitraum von zunächst 90 Tagen weiterhin mit seinen bestehenden Lieferanten aus den USA interagieren und somit wenigstens vorläufig für die Update-Versorgung seiner Kunden garantieren kann.

  • 20.05. 16:58 Uhr
    Embargo auch auf Windows? Microsoft lässt Huawei-Frage (noch) offen

    Wenn Google kein Android mehr an Huawei liefert, was passiert dann mit Windows? Microsoft ist schließlich ebenfalls ein amerikanisches Unternehmen muss sich ebenfalls an die Vorgaben aus Washington halten. Noch lässt Redmond diese Frage aber offen.

  • Kommentar
    Make America Great Again - der Rest der Welt kann brennen

    Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und China erreicht eine neue Dimension. Für die Eskalation ist vor allem ein Mann verantwortlich: Donald Trump. Was will er erreichen? Ein Kommentar.

  • 20.05. 12:29 Uhr
    Huawei-Eskalation: Jetzt gerät Apple ins Kreuzfeuer wichtiger Kunden

    Apple gilt mit seinen iPhones, iPads und Macs in China als DAS Symbol für tolle Technik aus den Vereinigten Staaten. In der zugespitzten Situation des eskalierenden Handels­krieges führt das jetzt zu massiven Boykott-Aufrufen.

  • 20.05. 10:39 Uhr
    Erstes Statement von Huawei zu Entzug der Android-Lizenz

    Huawei hat sich mit einiger Verzögerung jetzt erstmals zu dem Thema zu Wort gemeldet. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es, dass alle bestehenden Geräte weiterhin mit Sicherheits-Updates und Services versorgt werden sollen.

  • 20.05. 09:48 Uhr
    Google: Aktuelle Huawei-Smartphones sollen funktionieren wie bisher

    Google hat mittlerweile auch von offizieller Seite angedeutet, dass Huaweis Android-Lizenz suspendiert wurde. Der Internetkonzern sicherte aber zu, dass die Huawei-Kunden auch weiterhin Zugriff auf Google Play und andere Services haben werden.

  • 20.05. 07:58 Uhr
    Google war nur der Anfang: Auch US-Chip-Konzerne stellen Huawei kalt

    Nach Google haben als Reaktion auf die neuen Sanktionen der Trump-Regierung gegen Huawei die Chipkonzerne Qualcomm, Xilinx, Intel und Broadcomm laut einem Medien­bericht entschieden, vorerst keine weiteren Chips an den Hersteller zu liefern.

  • 19.05. 21:36 Uhr
    Bericht: Google hat Huawei die Android-Lizenz entzogen

    Der Internetkonzern Google hat laut einem inzwischen von mehreren Quellen unabhängig bestätigten Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seine Zusammenarbeit mit Huawei rund um das mobile Betriebssystem auf Eis gelegt. Hintergrund sind offenbar die jüngsten Sanktionen der US-Regierung, welche amerikanischen Firmen die Kooperation mit Huawei untersagen.

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