"Do not Track" ist komplett gescheitert - Apple zieht die Funktion zurück

Der Computerkonzern Apple hat damit begonnen, die "Do Not Track"-Funktion aus allen seinen Browsern wieder auszubauen. Das Feature sollte ursprünglich dafür sorgen, dass die Bewegungen der User durch das Netz weniger umfangreich verfolgt werden - allerdings war es in den meisten Fällen eher wirkungslos und bewirkte teils sogar das Gegenteil.
Die "Do Not Track"-Funktion wurde bereits vor über zehn Jahren entwickelt, was auf eine Initiative verschiedener Verbraucherschutz-Organisationen in den USA zurückging. Auf Basis einer Selbstverpflichtung der Werbeindustrie sollte hier dafür gesorgt werden, dass die Anwender nicht über zahlreiche Webseiten hinweg verfolgt und ihr Nutzungsverhalten umfassend analysiert werden. Letztlich griff das World Wide Web Consortium (W3C) die Idee sogar für eine Standardisierung auf und im Grunde unterstütze jeder größere Browser den entsprechenden Eintrag im Header.

Bei Apple wird das nun nicht mehr der Fall sein. Im Safari 12.1, der mit der neuen iOS-Version 12.2 ausgeliefert wird, ist das Feature schon nicht mehr vorhanden. Unter MacOS fehlt es in den jüngsten Betas der kommenden Version 10.14.4 ebenfalls. Apple begründet dies damit, dass es sich schlicht um ein veraltetes Feature handelt, das seine Aufgabe einfach nicht erfüllt oder erfüllen kann.

Tracking wird sogar leichter

Man will die Entfernung der Funktion also nicht dahingehend verstanden wissen, dass man den Anwendern die Entscheidung über den Umgang mit ihren Daten wegnehmen will. Vielmehr habe sich über die Jahre immer wieder gezeigt, dass die Industrie auch ein vorhandenes "Do Not Track"-Flag in den meisten Fällen schlichtweg ignoriert.

Und manchmal wird ausgerechnet ein aktiviertes "Do Not Track" sogar missbraucht, um den Nutzer noch besser verfolgen zu können. Denn in vielen Fällen haben jene, die die Spuren der User durchs Netz verfolgen können, ja keinen Zugang zu einer eindeutigen Identifikationsmöglichkeit. Daher wird quasi ein Fingerabdruck des jeweiligen Systems erstellt und die Kombination von Browser- und Betriebssystem-Version, Hardware, installierten Plugins und einigem mehr dient dann der Wiedererkennung. Ein gesetztes oder nicht gesetztes "Do Not Track"-Flag wurde hier ebenfalls als Faktor herangezogen.

Wer sich halbwegs anonym im Web bewegen möchte, sollte stattdessen lieber auf eine Tor-Verbindung zurückgreifen, die mit dem Tor Browser-Paket recht einfach eingerichtet werden kann. Der Rückgriff auf VPN-Anbieter - insbesondere solche, die ihre Dienste kostenlos offerieren, ist hingegen nicht geeignet, wie auch der jüngste Facebook-Skandal zeigte.

Siehe auch: Facebook kauft gesamte Privatsphäre für 20$ - auch von Minderjährigen

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