Facebooks neue Kommentarprüfung legt zum Start großen Fail hin

So Mancher hoffte, dass die neue Initiative Facebooks, stärker gegen Hetz-Kommentare vorzugehen, den Blick in das Social Network etwas angenehmer macht. Doch nun, wo die verstärkte Prüfung offenbar anläuft, sperrte man erst einmal ausgerechnet eine der Seiten, auf der die schlimmsten Ausfälle dokumentiert werden.

Rassistische Hetze bei Facebook & Co.Sperr-Mitteilung an die Betreiber
Seit längerer Zeit werden unter dem Titel "Perlen aus Freital" zahlreiche Kommentare und Beiträge von Facebook-Nutzern gesammelt, die mehr oder weniger offen gegen Migranten und auch alle möglichen Andersdenkenden schimpfen und auch drohen. Mit der Dokumentation ist das Projekt nun offensichtlich als eine der ersten Seiten ins Visier der neuen Prüfer gekommen, die neuerdings im Auftrag des kalifornischen Konzerns von Berlin aus entsprechende Meldungen überprüfen sollen.

"Facebook macht Ernst gegen Hasskommentare - und hat zuerst mal unsere Dokumentation dazu dauerhaft gesperrt", mussten die Betreiber heute verschiedenen Nutzern mitteilen, die auf der Suche nach der Facebook-Seite waren. Ob eine Klärung möglich sein wird, ist fraglich. Zwar kann gegen die Sperrung noch Einspruch eingelegt werden, doch weist Facebook vorsorglich darauf hin, dass zuvor erst einmal alle Inhalte, die gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen, gelöscht werden sollen. Eine Zurückweisung des Einspruchs würde automatisch zu einer dauerhaften Löschung führen.

Rassistische Hetze bei Facebook & Co.Rassistische Hetze bei Facebook & Co.Rassistische Hetze bei Facebook & Co.Rassistische Hetze bei Facebook & Co.

Dass zahlreiche der unter "Perlen aus Freital" gesammelten Inhalte gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen müssten, hatten die Betreiber im Grunde selbst geahnt. Aus diesem Grund wurden sie schließlich dokumentiert, während entsprechende Meldungen von Kommentaren seitens des Betreibers des Social Networks großzügig zurückgewiesen wurden.

Wie es nun weitergeht, wird sich zeigen. Eine Stellungnahme des Unternehmens gibt es nicht und eine solche ist auch kaum zu erwarten. Dafür läuft der Umgang mit entsprechenden Inhalten schon immer viel zu intransparent und willkürlich ab. Wollte man Schlechtes unterstellen, könnte man annehmen, im neuen Prüfer-Team gibt es jetzt einen heißen Kandidaten für den "Mitarbeiter des Monats", der mit einem Streich eine der dichtesten Aufkommen von Hetzkommentaren beseitigt hat. Interessierte können unterdessen die fraglichen Inhalte im parallel geführten Tumblr-Blog anschauen.
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