Stromversorger jagt mit Smart Metern illegale Cannabis-Farmen

Die so genannten Smart Meter, also "intelligente" Stromzähler, können auch dazu dienen, illegale Handlungen erkennbar zu machen. Das zeigt der niederländische Energieversorger Stedin am Beispiel der Jagd nach Personen, die illegale Hanf-Plantagen betreiben.
Pflanze, Cannabis, Hanf
LancerenoK (CC BY-SA 2.0)
Bisher kommen die Strafverfolgungsbehörden dem Anbau von Cannabis häufig durch Hinweise aus der Bevölkerung auf die Spur. Es wird aber auch aktiv gefahndet - beispielsweise indem mit Hilfe von Infrarot-Kameras nach verräterischen Emissionen der Klimatisierung und Beleuchtung der Anbau-Anlagen gesucht wird. Doch die Hanf-Züchter haben darauf längst reagiert und schirmen ihre Anlagen immer besser nach Außen ab.

Durch den Einsatz von Smart Metern hofft man nun auf einen neuen Weg, Hinweise zu erhalten. Denn da der illegale Anbau im Verborgenen stattfindet, wird eine ganze Menge Energie benötigt, um die Pflanzen trotzdem mit einer ausreichenden Menge an Licht zu versorgen. In den wenigsten Fällen ist allerdings ein außergewöhnlich hoher Stromverbrauch eines Haushaltes ein Hinweis - so findet man eher die kleinen Erzeuger.

Smart MeterSmart MeterSmart MeterSmart Meter

Stromklau weit verbreitet

Größere, professionelle Plantagen werden meist durch Stromdiebstahl mit Energie versorgt. Dazu werden die Leitungen weit vor den bekannten Stromzählern angezapft - das vermeidet nicht nur verräterische Verbrauchsdaten, sondern treibt auch die Kosten in die Höhe und schmälert den Gewinn.

Durch neue Smart Meter-Technik will Stedin dem Stromklau aber jetzt wesentlich besser entgegentreten. Im gesamten Netzwerk werden ohnehin zahlreiche Messpunkte installiert, um vor allem auch die neuen Herausforderungen durch viele kleine Einspeiser aus der Ökostrom-Erzeugung bewältigen zu können.

Das System wird aber auch mit einer Software ausgestattet sein, die auf die Fahndung nach illegalen Cannabis-Plantagen spezialisiert ist. Anhand der Verbrauchsdaten an zahlreichen Messpunkten wird der Punkt, an dem Strom abgezapft wird, immer genauer eingegrenzt. Das System schlägt dann Alarm und man kann zusammen mit den Behörden weitergehende Maßnahmen ergreifen. Laut Stedin dient das nicht nur der Verfolgung von illegalen Handlungen, sondern soll auch die Sicherheit der normalen Kunden erhöhen. Denn die Zapf-Punkte werden natürlich nicht von qualifiziertem Personal aufgebaut, so dass hier häufig recht abenteuerliche Installationen zu finden sind, die ein erhöhtes Brandrisiko durch Kurzschlüsse verursachen.

Smart Meter Einbaupflicht trotz vieler Probleme nur aufgeweicht
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Jetzt als Amazon Blitzangebot
Ab 07:20 Uhr Doqaus Bluetooth Kopfhörer Over EarDoqaus Bluetooth Kopfhörer Over Ear
Original Amazon-Preis
38,99
Im Preisvergleich ab
43,99
Blitzangebot-Preis
34,99
Ersparnis zu Amazon 10% oder 4
Im WinFuture Preisvergleich
Folgt uns auf Twitter
WinFuture bei Twitter
Interessante Artikel & Testberichte
WinFuture wird gehostet von Artfiles
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!