Fachkräftemangel: Firmen tun selbst viel zu wenig

Der Mangel an Fachkräften in der deutschen Wirtschaft nimmt nach einer Untersuchung der Personalberaterung ManpowerGroup immer stärkere Züge an. 42 Prozent der Unternehmen klagen demnach über Schwierigkeiten bei der Suche nach geeignetem Personal - und sind aber zum Teil selbst schuld an ihrer Lage. Dass viele Stellen lange unbesetzt bleiben, sei nicht nur ein Problem des demographischen Wandels. In vielen Fällen handelt es sich vor allem um Schwächen bei der Suche nach Personal. "Deutsche Unternehmen setzen trotz akutem Fachkräftemangel zu wenig Ressourcen für effizientes Recruiting ein", erklärte Vera Calasan, Chefin vom ManpowerGroup Deutschland. Weiter seien die Anforderungen der Unternehmen häufig zu starr.

Der IT-Bereich, der mit am lautesten nach einer Erleichterung der Einwanderung von qualifiziertem Personal ruft, ist dabei nicht einmal am stärksten von Problemen betroffen. Die größten Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen hat laut der Untersuchung das klassische Handwerk, das zusätzlich über einen Mangel an Auszubildenden klagt. Aber auch Ingenieure sind knapp. Die Zahl der unbesetzten Ingenieursstellen hat sich von 2010 auf 2012 fast verdoppelt, hieß es.

"Durchschnittliche Vakanzzeiten von 55 Tagen über alle Positionen hinweg und bis zu 90 Tagen bei technischen Berufen bedeuten jährlich Milliardenverluste für die deutsche Wirtschaft", so Calasan. Ansatzpunkte sieht die Expertin zum beispielsweise bei den Ressourcen, die in die Personalsuche gesteckt werden. Das hierfür zuständige Personal macht in deutschen Unternehmen nur 1,5 Prozent der Gesamtbelegschaft aus, was in der aktuellen Situation zu wenig ist.

Doch auch an den Anforderungen der Unternehmen müsse angesetzt werden. Bei der Bewerber-Auswahl sollten Arbeitgeber mehr Offenheit zeigen. So sollten einerseits ältere Bewerber mit gezielten Maßnahmen angesprochen, aber auch jungen und wenig erfahrenen Mitarbeitern eine Chance gegeben werden. "Statt jahrelange Erfahrung vorauszusetzen, monatelang zu suchen und nur Bewerber einzustellen, die zu 100 Prozent dem idealen Stellen-Profil entsprechen, sollten Arbeitgeber bereit sein, motivierten Talenten die Chance zur Entfaltung zu geben", erklärte Calasan. IT-Branche, Kopf, Statue IT-Branche, Kopf, Statue W&V
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