Share-Online.biz: Behörden nehmen deutschen Filehoster vom Netz

Seit gestern ist der bekannte Filehoster Share-Online nicht mehr erreich­bar. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, denn solche Downtimes kommen in der Szene öfters vor. Im konkreten Fall dürfte das Aus ein finales sein, denn dahinter steht eine konzertierte Aktion der Behörden.
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Share-Online.biz ist seit gestern Nachmittag nicht länger erreichbar und das Rätselraten hat die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) heute per Presse­mit­tei­lung beendet. Und es scheint, dass der vor allem in Deutschland bekannte und beliebte Sharehoster endgültig vom Netz ist.

Denn wie die GVU schreibt, "wurde das Internet-Angebot von Share-Online.biz, dem größten auf den deutschsprachigen Markt ausgerichteten Filehosting-Dienst, durch Cybercrimespezialisten der Staatsanwaltschaft Köln und des Polizeipräsidiums Aachen abgeschaltet". Die GVU bezeichnet das als "beispielloses Verfahren", man habe bereits 2017 Strafantrag gegen die Betreiber des Dienstes gestellt und hat seither die Behörden laufend unterstützt.

Drei Hauptverdächtige

In Deutschland kam es zur Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen in mehreren Bundesländern, weitere Razzien fanden laut GVU in Frankreich und einem niederländischen Rechenzentrum statt. Im Visier der Behörden stehen drei Beschuldigte im Alter von 40, 48 und 54 Jahren, gegen sie wird "wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke in einer Vielzahl von Fällen" ermittelt.

Share-Online.biz konnte monatlich zwischen sechs und zehn Millionen Besucher verzeichnen und war Anlaufstelle für zahlreiche Urheberrechtsverstöße. Laut GVU waren Takedowns nicht nachhaltig durchzusetzen, 2017 hat man mehr als acht Millionen Löschaufforderungen gestellt. Diese wurden zunächst auch befolgt, wenig später tauchten die Inhalte aber wieder auf Share-Online auf.

Evelyn Ruttke, Geschäftsführerin der GVU, dazu: "Erstmals stehen hier Filehoster-Betreiber im Fokus eines strafrechtlichen Urheberrechts-Verfahrens, weil sie Portalseiten und Foren wie DDL-Warez, Boerse, Movie-Blog und MyGully durch Partnerprogramme und Provisionszahlungen unterstützt und finanziert haben sollen."
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