Huawei: Größter Smartphone-Fertigungspartner stoppt teils Produktion

Die Auswirkungen des US-Embargos gegen den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei betreffen offenbar auch die Produktion der Geräte in China direkt. Der größte Fertigungspartner von Huawei hat laut Medienberichten aus Asien die Produktion teilweise eingestellt, um sich gegen mögliche Repressionen durch die US-Regierung abzusichern.
Laut dem japanischen Wirtschaftsdienst Nikkei Asian Review hat die Firma Flex, besser bekannt auch als Flextronics, die Fertigung von Huawei-Produkten in einem Werk in der chinesischen Großstadt Zhuhai in dieser Woche vorrübergehend gestoppt. Inzwischen sollen die Lieferungen an Huawei laut einer inzwischen erfolgten Stellungnahme des Vertragsfertigers für den "Großteil" der Erzeugnisse wieder angelaufen sein, ob die Produktion selbst wieder läuft, ist aber noch unklar. Flex ZhuhaiGigantisch: das Flextronics-Werk in Zhuhai beschäftigt normalerweise 40.000 Menschen Dem Bericht zufolge stoppte Flex die für Huawei betriebenen Produktionslinien in seinem Werk in Zhuhai vorgestern vorläufig. Dies wurde von Mitarbeitern des Werkes bestätigt, wobei diese auf eine von dem Unternehmen an die von dem Fertigungsstopp betroffenen Mitarbeiter übermittelten Notiz verwiesen. Diese gelangte inzwischen auch ins Internet, wobei darin davon die Rede ist, dass Flex zunächst prüfen wolle, ob das Unternehmen mit dem weiteren Betrieb seiner Fertigung für Huawei gegen das US-Handelsverbot verstoßen würde.

Flex hat sein administratives Hauptquartier in den USA

Hintergrund ist der Umstand, dass Flex bzw. Flextronics zwar seinen Hauptsitz in Singapur hat, das Alltagsgeschäft aber von Kalifornien aus geleitet wird. Flex bestätigte mittlerweile, dass man die Produktion in Zhuhai aufgrund der neuen Vorgaben aus den USA in der letzten Woche weitestgehend eingestellt hatte, um sich abzusichern. Mittlerweile soll der Großteil der Erzeugnisse aber wieder an Huawei geliefert werden, weil mittlerweile angeblich feststeht, dass diese nicht von den US-Sanktionen betroffen sind.

Flex ZhuhaiFlex ZhuhaiFlex ZhuhaiFlex Zhuhai
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Dass die Fertigung wieder läuft, wurde von Flex allerdings nicht direkt bestätigt, da das Unternehmen ja nur von "Lieferungen" sprach. Schon früh in dieser Woche tauchten in chinesischen sozialen Netzwerken Fotos von der Umgebung des Flex-Werks in Zhuhai auf, auf denen reihenweise Lastzüge zu sehen waren. Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens zufolge versuchte Huawei mit Hilfe der LKWs Komponenten aus dem Werk zu anderen Produktionspartnern zu transferieren, um die Auswirkungen des Fertigungsstopps abzufedern.

Huawei ließ Bauteile wohl zu anderen Werken umleiten

Laut der Asia Times waren mehr als 200 Trucks in der Umgebung des Werks im Einsatz, um die Rohmaterialien und Komponenten für den Bau der Huawei-Smartphones abzutransportieren. Drei von vier Produktionslinien im Flex-Werk seien zu diesem Zeitpunkt außer Betrieb gewesen. Außerdem stellte der Vertragsfertiger die Anwerbung neuer Mitarbeiter ein. Flex soll laut diesem Bericht allein 2018 mehr als 300 Millionen Euro mit seiner Tätigkeit für Huawei umgesetzt haben. Das Werk in Zhuhai stellt vor allem Hauptplatinen für Smartphones her, fertigt aber auch komplette Geräte. Der US-Konzern ist der größte ausländische Investor in Zhuhai und beschäftigt allein an diesem Standort rund 40.000 Mitarbeiter.

In seiner Notiz an die Mitarbeiter hatte Flex laut Marktbeobachtern erklärt, dass sie aufgrund der aktuellen Lage für eine Woche freigestellt würden, während das Unternehmen prüft, ob die US-Vorgaben eingehalten werden können. Konkret war vom Zeitraum vom 23. bis 30. Mai die Rede, so dass aktuell offen ist, ob die Produktion tatsächlich wieder läuft oder doch noch wie geplant ruht. Bei anderen Vertragsfertigern, die für Huawei tätig sind, darunter auch der Apple-Partner Foxconn und der chinesische Konzern BYD liefen laut anderen Berichten weiterhin aktuelle Produkte wie das Huawei P30 uneingeschränkt vom Band.

Wichtige Updates zum Thema: Derzeit erreichen uns stetig immer mehr Details und offizielle Statements zum vorläufigen Entzug der Huawei-Android-Lizenz und der möglichen Beendigung der Zusammenarbeit seitens US-amerikanischen Unternehmen, die wir in folgenden Artikeln separat aufbereitet haben.

  • 24.05. 15:13 Uhr
    SD-Karten, Wi-Fi, USB: Huawei darf nicht mehr an Standards mitarbeiten

    Huawei hat keinen Zugang mehr zur Wi-Fi Alliance, die über die Zukunft der WLAN-Technologien entscheidet. Gleiches gilt für die SD-Association, die für Speicherkarten verantwortlich zeichnet. Auch an der für die USB-Standards zuständigen JEDEC nimmt Huawei nicht mehr teil.

  • 24.05. 11:46 Uhr
    Trump erklärt Vorgehen gegen Huawei - Es geht nicht um Sicherheit

    US-Präsident Trump meldet sich zum Thema. Er erklärt, dass das Vorgehen gegen Huawei dazu diene, China zu Eingeständnissen im Handels­krieg zu zwingen.

  • 23.05. 12:33 Uhr
    Honor 20 Pro: Huawei Top-Smartphone erhält keine Android-Freigabe

    Als erstes Produkt von Huaweis Smartphone-Sparte fällt offenbar das Honor 20 Pro der Tochtermarke Honor dem US-Embargo gegen den chinesischen Konzern zum Opfer. Das neue High-End-Gerät schaffte es offenbar nicht rechtzeitig durch den Zertifizierungsprozess von Google.

  • 23.05. 11:33 Uhr
    Es bleibt nicht bei Huawei: USA setzen nächste Firma auf die Blacklist

    Bei allem Rummel um Huawei sollte man nicht vergessen, dass der Konflikt größer ist. Jetzt trifft die Blockade eine weitere Firma und in Washington wählte man eine, die weniger Empörungspotenzial mitbringt.

  • 22.05. 11:39 Uhr
    Huawei soll Lizenz für Smartphone-CPUs auf ARM-Basis verlieren

    Der britische Chip-Designer ARM hat seine Mitarbeiter angewiesen, sämtliche Verträge, Support-Aktivitäten und anderweitigen Kontakte mit Huawei mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen. Huawei droht somit der Verlust der Grundlage für seine Smartphone-Prozessoren.

  • 22.05. 08:49 Uhr
    Huawei-Chef äußert sich erstmals: USA verbieten uns Windows & Android

    Huaweis Endkunden-Chef Richard Yu hat sich erstmals zu den Trump-Sanktionen geäußert. Seinen Angaben zufolge ist neben Android auch Windows betroffen. Es sei für ihn kaum zu glauben, dass die USA in einen von ihren Sicherheitsbedenken nicht betroffenen Bereich eingreifen.

  • 21.05. 17:10 Uhr
    Huawei: Android-Ersatz angeblich ab Herbst - Apps bis zu 60% schneller

    Huawei soll laut chinesischen Medienberichten eine eigene Android-Alternative angekündigt haben. Das Ersatz-Betriebssystem soll auf Smartphones, PCs und anderen Plattformen laufen und mit Android-Apps kompatibel sein. Andere Quellen melden jedoch, dass dieses sogenannte "Project Z" alles andere als fertig sei.

  • 21.05. 00:12 Uhr
    USA fahren Huawei-Sperre zurück: Updates für Android & Co für 90 Tage

    Die US-Regierung hat in einem überraschenden Schritt kurzfristig bekannt gegeben, dass Huawei für einen Zeitraum von zunächst 90 Tagen weiterhin mit seinen bestehenden Lieferanten aus den USA interagieren und somit wenigstens vorläufig für die Update-Versorgung seiner Kunden garantieren kann.

  • 20.05. 16:58 Uhr
    Embargo auch auf Windows? Microsoft lässt Huawei-Frage (noch) offen

    Wenn Google kein Android mehr an Huawei liefert, was passiert dann mit Windows? Microsoft ist schließlich ebenfalls ein amerikanisches Unternehmen muss sich ebenfalls an die Vorgaben aus Washington halten. Noch lässt Redmond diese Frage aber offen.

  • Kommentar
    Make America Great Again - der Rest der Welt kann brennen

    Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und China erreicht eine neue Dimension. Für die Eskalation ist vor allem ein Mann verantwortlich: Donald Trump. Was will er erreichen? Ein Kommentar.

  • 20.05. 12:29 Uhr
    Huawei-Eskalation: Jetzt gerät Apple ins Kreuzfeuer wichtiger Kunden

    Apple gilt mit seinen iPhones, iPads und Macs in China als DAS Symbol für tolle Technik aus den Vereinigten Staaten. In der zugespitzten Situation des eskalierenden Handels­krieges führt das jetzt zu massiven Boykott-Aufrufen.

  • 20.05. 10:39 Uhr
    Erstes Statement von Huawei zu Entzug der Android-Lizenz

    Huawei hat sich mit einiger Verzögerung jetzt erstmals zu dem Thema zu Wort gemeldet. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es, dass alle bestehenden Geräte weiterhin mit Sicherheits-Updates und Services versorgt werden sollen.

  • 20.05. 09:48 Uhr
    Google: Aktuelle Huawei-Smartphones sollen funktionieren wie bisher

    Google hat mittlerweile auch von offizieller Seite angedeutet, dass Huaweis Android-Lizenz suspendiert wurde. Der Internetkonzern sicherte aber zu, dass die Huawei-Kunden auch weiterhin Zugriff auf Google Play und andere Services haben werden.

  • 20.05. 07:58 Uhr
    Google war nur der Anfang: Auch US-Chip-Konzerne stellen Huawei kalt

    Nach Google haben als Reaktion auf die neuen Sanktionen der Trump-Regierung gegen Huawei die Chipkonzerne Qualcomm, Xilinx, Intel und Broadcomm laut einem Medien­bericht entschieden, vorerst keine weiteren Chips an den Hersteller zu liefern.

  • 19.05. 21:36 Uhr
    Bericht: Google hat Huawei die Android-Lizenz entzogen

    Der Internetkonzern Google hat laut einem inzwischen von mehreren Quellen unabhängig bestätigten Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seine Zusammenarbeit mit Huawei rund um das mobile Betriebssystem auf Eis gelegt. Hintergrund sind offenbar die jüngsten Sanktionen der US-Regierung, welche amerikanischen Firmen die Kooperation mit Huawei untersagen.

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