Als der Apple HomePod dann aber endlich in den Läden ankam, entwickelten sich die Verkäufe miserabel. Marktbeobachtern zufolge schaffte es der HomePod in den ersten zehn Wochen seit Beginn der Verkäufe auf rund 10 Prozent Marktanteil in den USA. Amazon Echo dominiert dort mit rund 73 Prozent Marktanteil, während die Google Home-Produkte auf rund 14 Prozent kommen sollen.
Nur wenige Wochen nach der tatsächlichen Verfügbarkeit war der Anteil der Verkäufe auf nur noch rund vier Prozent gesunken, so dass sich die Geräte mittlerweile nach Angaben von Apple-Store-Mitarbeitern in den Lagern der Geschäfte stapeln. Mancherorts würden derzeit weniger als zehn HomePods pro Tag verkauft, heißt es weiter.
Feature-Mangel als Verkaufsbremse?
Als mögliche Gründe für den bisher ausgebliebenen Erfolg wird nach Meinung von Marktbeobachtern der Umstand gehandelt, dass der HomePod weniger Fähigkeiten bietet als etwa die Konkurrenzprodukte von Google oder Amazon. Der Nutzungsspielraum beschränkt sich bisher auf die Wiedergabe von Musik über Apple Music, die Steuerung von Apple-zertifizierten Smart-Home-Produkten, den Nachrichtenversand per iPhone und die Interaktion mit Apples Sprachassistent Siri.Weiterreichende Features wie etwa die Möglichkeit zur Koppelung mehrerer HomePods zur Wiedergabe von Musik in mehreren Zimmern, sollen zwar nachgeliefert werden, stehen aber eben noch nicht zur Verfügung. Problematisch sei angeblich auch, dass das Apple-Management den HomePod während seiner Entwicklung lange nur als einfaches Zubehörprodukt betrachtete, ohne dabei die Konkurrenz von Amazon und Google ernstzunehmen.
Langfristig dürfte sich der Apple-Lautsprecher aber wohl doch noch zu einem Erfolg entwickeln können. Mit Ausbau der Funktionalität dürfte auch das Interesse steigen, so dass Analysten inzwischen davon ausgehen, dass Apple gerade vor Weihnachten wieder hohe Stückzahlen absetzen kann. Für das Jahr 2018 erwartet man deshalb Verkäufe von rund sieben Millionen Geräten, bevor die Zahl denn 2019 auf rund 11 Millionen steigen soll.
2018-04-12T15:48:00+02:00Roland Quandt
Alle Kommentare zu dieser News anzeigen