Windows 10: Mindestauflösung gesenkt - für noch billigere Tablets?

Microsoft führt mit Windows 10 eine reduzierte Mindestauflösung ein. Bei Tests ließ sich das neue Betriebssystem in Form der aktuellen Windows 10 Technical Preview Build 9860 auf einem Netbook mit geringer Bildschirmauflösung problemlos installieren - bei Windows 8 wird dies bisher mit einer Fehlermeldung abgebrochen.
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Wie uns unser Leser Jan Backer wissen ließ, lässt sich Windows 10 in der kürzlich veröffentlichten Vorabversion ohne Probleme auf Geräten mit niedriger Bildschirmauflösung installieren. Microsoft hat also offensichtlich die Mindestauflösung reduziert, so dass das neue Betriebssystem auch auf besonders günstigen und deshalb spärlich ausgerüsteten Systemen verwendet werden kann.

Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)
Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)Windows 10 Preview (Build 9860)

Konkret installierte Backer die Technical Preview auf einem Samsung N150 Netbook, das mit lediglich 1024x600 Pixeln arbeitet. Im Fall von Windows 8 war dies nicht möglich, weil Microsoft eine Mindestauflösung von 768 Pixeln in der Vertikalen voraussetzt. Bei der neuen Version ist die Nutzung auf niedriger Auflösung aber wohl möglich, wobei Microsoft in den Einstellungen ausdrücklich auf mögliche Probleme hinweist.

Funktionelle Einschränkungen wurden bisher zwar nicht bemerkt, denn auch das Snapping funktioniert problemlos, mehrere Apps lassen sich also ohne weiteres nebeneinander anordnen. In Menüs, bei denen die vertikale Auflösung normalerweise nicht für eine Darstellung ausreicht, werden in Windows 10 einfach Scrollbalken angezeigt.

Optisch ist dies zwar keine ideale Lösung, doch ließ sich das neue Betriebssystem bisher nach Angaben von Backer problemlos auf diese Weise nutzen - inklusive einer überraschend guten Performance, schließlich ist das Testsystem bereits einige Jahre alt und mit einer absoluten Low-End-CPU ausgerüstet. Einzig in nicht angepassten Apps wie der noch unveränderten offiziellen Wetter-App fehlen die Scrollbalken bisher.

Noch billigere Tablets

Die Gründe für die Unterstützung einer reduzierten Mindestauflösung dürften in Microsofts Wunsch liegen, denn Geräteherstellern den Bau noch günstigerer Tablets und Mini-Notebooks zu ermöglichen. So sind zwar derzeit Tablets mit Windows 8.1 bereits zu Preisen von knapp 100 Euro erhältlich, doch sind Displays dabei der größte Kostenfaktor. Mit der Möglichkeit zur Verwendung günstigerer Bildschirme könnten also die Einstiegspreise von Tablets mit Windows 10 noch weiter gedrückt werden, so dass vielleicht auch in westlichen Märkten Geräte mit Preisen ab rund 70 Dollar oder Euro auf den Markt kommen könnten.


Bisher müssen sich die Hersteller mit Behelfslösungen zufrieden geben, wenn sie in extrem niedrige Preisregionen vordringen wollen. So verbaut der japanische Elektronikkonzern Toshiba bei seinem neuen 7-Zoll-Tablet Toshiba Encore Mini ein (extrem schlechtes) TN-Panel mit 1024x600 Pixeln Auflösung, doch weil Windows 8.1 diese Auflösung nicht nativ unterstützt, wird über die Grafiktreiber eine Skalierung vorgenommen, so dass Windows hier mit 1280x768 Pixeln läuft und die Bildqualität dadurch über das ohnehin schon kaum erträgliche Maß hinaus zusätzlich verschlechtert wird. Mit Windows 10 gehört zumindest das letztgenannte Problem der Vergangenheit an.
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