AMD-Entlassungen treffen Open Source-Szene hart

Die aktuellen Massenentlassungen beim Chiphersteller AMD stellen auch für die Open Source-Community einen schweren Schlag dar. Denn ihr werden aktuell wichtige, bezahlt arbeitende Entwickler entzogen.
Logo, Linux, Maskottchen, Pinguin
Linux Foundation
Im Mittelpunkt steht dabei die Schließung von AMDs Operating System Research Center (OSRC), das in Dresden angesiedelt war. Dass dieses von Entlassungen betroffen sein würde, deutete sich bereits an, als kürzlich einige Linux-Entwickler auf den einschlägigen Mailinglisten bekannt gaben, nicht mehr weiter unter ihrer AMD-Adresse erreichbar zu sein. Wie 'H-Online' nun erfuhr, wird die Einrichtung komplett stillgelegt.

Damit fallen die von ihr geleisteten Arbeiten für die Linux-Plattform erst einmal weg. Im OSRC wurde hauptsächlich daran gearbeitet, Code für die Kernel-Entwicklung bereitzustellen, der das freie Betriebssystem für den Einsatz auf AMD-basierten Servern optimierte. Nebenbei fielen hier aber auch entsprechende Erweiterungen für den Betrieb auf Desktop- und Notebook-Prozessoren von AMD ab - wie etwa die Unterstützung für Technologien wie PowerNow und Turbo Core.

Das OSRC leistete aber auch Beiträge zur Verbesserung von virtuellen Umgebungen, wie etwa mit einem in Linux 3.6 eingeführten Feature, mit dem PCIe-Geräte direkt an die virtuelle Maschine auf dem Gastsystem durchgereicht werden konnten. Diese Funktion war auch in Intel-basierten Umgebungen nutzbar.

Durch die Schließung der Sparte fällt nun aber nicht nur der Support für spezielle AMD-Technologien weg. Auch die Kernel-Patches, mit denen das freie Betriebssystem jeweils für neue AMD-Prozessoren und Chipsätze fit gemacht wurde, stammten zumeist von dieser Entwicklergruppe. Von der Arbeit der rund 25 Entwickler profitierten so auch direkt große Distributoren wie Red Hat und Novell, aber auch Projekte wie die Xen-Virtualisierungsumgebung. In der kommenden Zeit wird sich also zeigen müssen, wie die Open Source-Community diesen Verlust kompensieren kann. Aber auch AMD selbst ist gefordert, denn die Verfügbarkeit von Optimierungen am Linux-Kernel ist ein wichtiger Faktor für den Absatz von Server-Prozessoren.
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