Terror-Verdacht wegen falsch verstandener SMS

Erneut ist ein Mann wegen einer falsch verstandenen Nachricht in das Visier von Ermittlungsbehörden geraten. Diesmal traf es einen gebürtigen Marokkaner, der in Kanada lebt und sich Anfang letzten Jahres plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert sah, ein Terrorist zu sein.
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Stadt Hamburg
Eigentlich wollte der Betroffene, der als Vertriebsmanager bei einem Telekommunikationsunternehmen arbeitet, nur seine Kollegen motivieren, die auf eine Messe in die USA reisten. In einer SMS gab er ihnen mit auf den Weg, mit ihrer Präsentation auf der Veranstaltung die Konkurrenz "wegzublasen".

Kurz darauf wurde er von der Polizei von Quebec verhaftet, als er gerade seinen siebenjährigen Sohn aus der Schule abholte, berichtete 'The Canadian Press'. Eine Gruppe von Beamten führten außerdem eine Hausdurchsuchung in seiner Wohnung durch und erklärten seiner Frau, sie sei mit einem Terroristen verheiratet.

Die Familie war aber nicht als einziges von dem Missverständnis betroffen. Seine Kollegen wurden auf ihrer Reise zur Messe mehrere Stunden an der Grenze zur USA aufgehalten und eingehend zu ihren Verbindungen zu dem Mann befragt. Zwar konnte die Angelegenheit letztlich als Irrtum der Behörden aufgeklärt werden, damit will sich der zu Unrecht Beschuldigte aber nicht zufrieden geben.

Das Problem liegt nun nämlich darin, dass er nun bei der Polizei aktenkundig ist und so keine Unbedenklichkeits-Bescheinigung mehr erhält. Diese benötigt er aber, wenn er weiter in seinem Job, in dem er viel mit Finanzen zu tun hat, weiter ausführen will. Vor Gericht will er nun eine Löschung der Polizeiakte durchsetzen.

Außerdem fordert er von den Behörden Schadensersatz in Höhe von umgerechnet rund 77.000 Euro. Damit sollen eine ungerechtfertigte Freiheitsberaubung, der entstandene Einkommensverlust und der Image-Schaden abgegolten werden. Weiterhin wohl nicht ganz unwichtig: Erst im Gerichtsverfahren wird sich wohl klären, wie die Polizei überhaupt vom Inhalt der SMS wusste. Bisher verweigern die Behörden wegen des schwebenden Verfahrens eine öffentliche Stellungnahme.

Erst kürzlich wurde ein anderer Fall bekannt, indem in junges Pärchen Probleme bei der Einreise in die USA bekam. Hier hatte die Behörden aufgrund falsch verstandener Nachrichten auf Twitter überreagiert.
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