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Netflix: Anti-Konto-Sharing geht in Spanien massiv nach hinten los

Im kommenden Sommer wird Netflix die lange geplanten Maß­nah­men gegen Konto-Sharing überall umsetzen. In einigen Län­dern ist das schon durchgezogen worden, darunter Spanien. Das er­laubt ers­te Rückschlüsse auf Nutzer, die Netflix den Rü­cken zu­keh­ren - und die Zahl ist gewaltig.
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Netflix ist bereits vor einer ganzen Weile an eine Grenze gestoßen und hat 2022 in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen Nutzer verloren. Man reagierte mit einem kostenreduziertem Werbeabo und kündigte gleichzeitig an, gegen unerlaubtes Konto-Sharing vorzugehen. Dieses lässt zwar auf sich warten und die Entwicklung der Maßnahmen war alles andere als problemlos, doch Ende Juni wird das flächendeckend umgesetzt.

Doch wie viel bringt das? Dazu gibt es bisher nur Vermutungen und keine gesicherten Zahlen. Bis jetzt, zumindest inoffiziell. Denn wie Bloomberg unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen Kantar berichtet, liegen nun die ersten Zahlen aus Spanien vor.


In Spanien hat Netflix die Anti-Sharing-Maßnahmen bereits gestartet bzw. eine Zusatzgebühr für jene eingeführt, die ihre Zugangsdaten mit anderen Anwendern teilen. Laut den Kantar-Daten hat das zu einem massiven Nutzerverlust geführt: Denn laut den Marktforschern hat Netflix daraufhin eine Million Nutzer verloren - zwei Drittel griffen dabei laut Kantar mit den Zugangsdaten anderer auf Netflix zu.

Netflix verliert auch Bezahlnutzer

Letzteres lässt darauf schließen, dass auch ein Drittel der Nutzer, die für den Zugang bezahlen, ihr Abo gekündigt haben - mutmaßlich, weil sie sich das Netflix-Abo alleine nicht leisten können oder wollen. "Es ist klar, dass dieser starke Rückgang auf die Maßnahmen zurückzuführen ist", sagte Dominic Sunnebo, Global Insight Director bei Kantar, dazu.

Der Verlust von insgesamt einer Million Nutzern wird auch indirekte Folgen haben, da dies auch ein Schlag für Netflix wäre, was die Mundpropaganda für seine Sendungen und den Dienst angeht. Ob die Zahlen von Kantar tatsächlich stimmen bzw. ob man damit direkt rechnen kann, ist eine andere Frage. Denn sie berücksichtigen nicht oder nur ungenügend, ob Nutzer zum Werbeabo wechseln oder womöglich nur eine Pause vom Abo einlegen. Und dennoch: Es ist denkbar, dass diese Netflix-Maßnahme massiv nach hinten losgeht.

Zusammenfassung
  • Netflix setzt Maßnahmen gegen Konto-Sharing flächendeckend um.
  • Spanien als Referenz: Eine Million Nutzer verloren.
  • 2/3 davon nutzten Konten anderer, 1/3 kündigten.
  • Folgen: Rückgang der Mundpropaganda.
  • Maßnahme könnte massiv nach hinten losgehen.
  • Unklar, ob Konto-Sharing-Verluste kompensiert werden.

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