Tödlicher Unfall: Tesla behauptet, dass doch jemand am Steuer saß

Vor gut einer Woche kam es zu einem Unfall, bei dem zwei Menschen in einem Tesla ihr Leben ließen. Denn das Auto kam von der Straße ab, kra­chte gegen einen Baum und brannte völlig aus. Das Besondere dabei: Laut Polizei saß niemand am Steuer - Tesla sagt aber etwas anderes.
Bei dem Unfall, der sich am 17. April in Texas ereignet hat, teilten Polizei und Feuerwehr nach bereits kurzer Zeit mit, dass man sich nahezu vollkommen sicher sei, dass niemand am Steuer des verunfallten Tesla Model S saß. Schnell gab es Spekulationen, dass der Besitzer des Fahrzeugs die Autopilot-Funktionalitäten demonstrieren wollte, dies aber fatal schiefging.

Doch Tesla widerspricht dem nun ein gutes Stück weit. Lars Moravy, Vice President of Vehicle Engineering bei Tesla, teilte während einer Telefonkonferenz mit Anlegern mit, dass Vertreter des Autobauers das Wrack gemeinsam mit lokalen Ermittlern sowie Vertretern der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und des National Transportation Safety Board (NTSB) besichtigen konnten.

Lenkrad und Gurte als "Beweise"

Laut Moravy konnte Tesla dabei feststellen, dass das Lenkrad "verformt" war, das führt zur Schlussfolgerung, dass doch jemand am Steuer saß. Dazu kommt: "Es wurde festgestellt, dass alle Sicherheitsgurte nach dem Unfall nicht angeschnallt waren", so der Tesla-Manager. Das sei, so Moravy, ein Hinweis, dass der Autopilot nicht aktiv gewesen sei.

Allerdings konnte Consumer Reports erst vor kurzem beweisen, dass es sehr wohl möglich sei, die Sicherheitssysteme eines Tesla auszutricksen, sodass zumindest letzteres kein eindeutiger Beweis ist. Laut Moravy konnten Tesla und die Ermittler die SD-Karte des Fahrzeugs noch nicht bergen, daran werde allerdings noch gearbeitet. Bereits kurz nach dem Crash hatte Elon Musk in einem Tweet behauptet, dass laut bisher geborgenen Daten der Autopilot nicht aktiv gewesen sei.

Mit den jüngsten Aussagen widerspricht Tesla direkt den Behörden, das ist etwas, was man bereits in Vergangenheit zum Ärger der ermittelnden Behörden (voreilig) getan hat. Musk kombiniert das stets mit Angriffen auf Medien, da sich der Tesla-Chef unfair behandelt fühlt.

Zahlreiche Fragen sind noch offen

Laut Electrek ergibt diese Argumentation von Tesla etwas mehr Sinn als der Twitter-Schnellschuss von Musk, Fragen blieben aber dennoch offen. Denn offenbar war der Autopilot sehr wohl an der Fahrt beteiligt, nicht jedoch am Crash selbst. Wohlgemerkt nicht per Autosteer (Lenkautomatik lt. Tesla), aber mit dem TACC-System (Traffic-Aware Cruise Control), das dann wiederum ein Autopilot-Feature ist.

Das Blog erklärt: "Es sieht so aus, als hätte der Fahrer versucht, den Autopiloten mit adaptivem Tempomat zu aktivieren, aber nur der Tempomat konnte sich einschalten und dann schnallte er sich ab - vermutlich, um auf die Rückbank zu springen, wie ein Familienmitglied angab." Die Diskussion und Argumentation ist - wie so oft beim Autopiloten - eine semantische. Denn der Autopilot hat trotz seines Namens nichts mit Autonomie zu tun, sondern ist ein Assistenz-Feature, wird aber eben für eine Selbstfahrfunktion gehalten.

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