Wasserstoff-Stromspeicher für die heimische Solaranlage kommt

Ein australischer Anbieter bringt in Kürze einen Stromspeicher für Privat­haushalte auf den Markt, der auf Basis von Wasserstoff arbeitet. Dieser soll nicht größer als der normale Akku-Speicher sein, aber deutlich mehr Energie enthalten können.
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Hergestellt wird das Modul von Lavo Hydrogen Technology. Die Firma hat die benötigte Technologie in Zusammenarbeit mit der University of New South Wales entwickelt und in ein Produkt gegossen. In dem System soll überschüssige Energie von Solaranlagen auf dem Hausdach über Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt werden, der in einem Tank aufbewahrt wird. Bei Bedarf führt man das Gas in eine Brennstoffzelle und die Energie damit in den Stromkreislauf zurück.

Lavo-Chef Alan Yu sieht insbesondere in Australien einen hervorragenden Markt, um eine solche Technologie erst einmal in Fahrt zu bringen, berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Denn das Land erlebt seit geraumer Zeit einen enormen Boom bei der Installation von Solaranlagen auf den Dächern privater Häuser. Und insbesondere in den entlegeneren Regionen des Landes, wo es keine feste Anbindung an das Stromnetz gibt, sollen die Wasserstoff-Speicher mit ihrer großen Kapazität punkten können.

Teuer, aber gehaltvoll

Denn der Tank soll ausreichend Wasserstoff speichern können, um ein Potenzial von 40 Kilowattstunden vorzuhalten. Das genügt, um einen durchschnittlichen Haushalt für ungefähr zwei Tage komplett unabhängig versorgen zu können. Und da es sich bei dem Speicher ohnehin nur um einen Puffer für die Zeiten handelt, in denen die Solaranlage nichts produziert, dürfte eine autarke Versorgung des Hauses kein größeres Problem darstellen.

Das Wasserstoff-System ist mit einem Preis von etwas über 20.000 Euro zwar teurer als die üblichen Akku-Systeme, doch bringen diese auch nur Speicherkapazitäten von maximal 10 Kilowattstunden mit. Im Verhältnis sind sie also sogar vergleichsweise günstig. Trotzdem sollte man den Einsatzzweck auf jeden Fall berücksichtigen.

Denn der Wirkungsgrad der Wasserstoff-Technik dürfte deutlich niedriger sein als eine Zwischenspeicherung im Akku. Hierzulande müsste man daher genau hinschauen, ob es sich auf Dauer nicht doch eher rentiert, einen kleineren Pufferspeicher mit Akkus zu kaufen und einen Teil der überschüssigen Energie ins Stromnetz einzuspeisen.

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