Massive Beweise für Preisabsprachen zwischen DRAM-Herstellern

Schon im vergangenen Jahr hatten die chinesischen Aufsichtsbehörden eine Untersuchung rund um den Verdacht der illegalen Preisabsprachen zwischen den DRAM-Herstellern Samsung, Hynix und Micron eingeleitet. Jetzt heißt es, es lägen massive Beweise vor, die Konzerne müssen sich auf empfindliche Strafen einstellen.
Das berichtet das Online-Magazin Silicon mit dem Verweis auf einen Artikel des Financial Times (deren Artikel hinter einer Paywall sind). Demnach weiten die chinesischen Behörden ihre Ermittlungen aus, um nun das genaue Ausmaß der illegalen Preisabsprachen zwischen den DRAM-Herstellern zu bewerten. Interessant dürfte dabei sein, inwiefern die Kunden der drei Marktführer Samsung, Hynix und Micron und damit auch die Endkunden draufgezahlt haben. Die drei Anbieter kontrollieren demnach aktuell rund 95 Prozent des DRAM-Weltmarktes.

Millionenstrafen schrecken nicht ab

Die Kartell-Behörden in den USA und in der EU hatten bereits ähnliche Untersuchungen eingeleitet, es sind bereits Gerichtsverfahren eröffnet worden. Vor Jahren hatte die EU bereits einmal eine Strafe von über 300 Millionen Euro verhängt - abgeschreckt hat das die Konzerne aber wie es aussieht nicht.

Die chinesischen Ermittler haben nun schon einmal wichtige Fortschritte bei ihrer Untersuchung gemacht, teilten sie mit. Die Untersuchungen hätten demnach "massive Beweise" für wettbewerbswidriges Verhalten aufgedeckt. Konkrete Beispiele wurden nicht genannt. Klar sei aber, dass die Preissteigerungen der letzten Monate nicht allein auf Material- und Herstellungskosten zurückzuführen seien.

Samsung profitiert

Hintergrund für die Untersuchung waren unter anderem die vor allem im vergangenen Jahr deutlich angestiegenen Preise für DRAM. In diesem Jahr haben sie sich sogar noch weiter erhöht.

Samsung hat dem Bericht zufolge von den Preiserhöhungen besonders stark profitiert, was sich in den in diesem Bereich sehr guten Quartalsergebnissen widerspiegelt.

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