Chrome scannt Windows-Ordner:
Google Cleanup-Tool steht in der Kritik

In zwei Blogposts hatte Google auf die Einführung eines Malware-Schutzes für Chrome hingewiesen, jetzt steht der Konzern aber trotzdem wegen der Funktionsweise in der Kritik. Wie Sicherheitsexperten betonen, wäre vielen Nutzern nicht bewusst, dass der Browser unter Windows damit in regelmäßigen Abständen auch lokale Dateien untersucht.

Eine Schutzfunktion, die mehr macht als viele denken

Im Herbst letzten Jahres hat Google unter der Überschrift Chrome Cleanup einen eigenen Malware-Schutz in die Windows-Version seines Browser eingebaut und damals betont, dass das Tool "Chrome-Nutzer beim Surfen vor potenziellen Bedrohungen wie Toolbars, Extensions oder Malware" warnen kann. Cleanup soll laut der Beschreibung dabei automatisch im Hintergrund arbeiten und den Nutzer nicht weiter beeinträchtigen - genau diese stille Verhaltensweise führt aber jetzt auch zu lauter Kritik.


Wie Sicherheitsexpertin Kelly Shortridge vor wenigen Tagen vermeldete, habe sie mit Verwunderung festgestellt, dass Chrome Cleanup unter Windows auch lokale Dateien ins Visier nimmt. Auf ihre Veröffentlichung auf Twitter folgte eine rege Diskussion, die unter anderem deutlich macht, dass diese Funktionsweise offenbar vielen Nutzern nicht bekannt war. Wie Shortridge im Online-Magazin Motherboard zu ihrer Entdeckung ausführt, "sind die Absichten Googles klar sicherheitsorientiert". Trotzdem sei der Mangel an "expliziter Zustimmung und Transparenz" für sie ein Schock gewesen.

Der entsprechende Abschnitt der Chrome-Nutzungsbedingungen zur Privatsphäre enthält schon seit Januar 2017 eine Passage, die beschreibt, dass der Browser "in regelmäßigen Abständen Scans des Geräts durchführt, um möglicherweise ungewollte Software zu entdecken". Google hatte die Einführung des Tools außerdem in zwei Blogeinträgen verkündet, Hinweise auf die lokalen Scans waren im Browser selbst aber nie erfolgt. Shortridge kritisiert, dass Google auf diese "nicht-triviale Änderung von Chrome für Windows-Benutzer" besser hätte hinweisen müssen. Google Chrome CleanupChrome Cleanup sorgt mit stiller Funktionsweise für laute Kritik

Der Chef des Chrome-Sicherheitsteams beteuert gute Absichten

Justin Schuh, der Chef des Sicherheitsteams von Google Chrome betont in seiner Antwort auf die Kritik, dass das Feature nur den Zweck habe "ungewollte Software zu entdecken und zu entfernen, die Chrome manipuliert". Demnach werde das Tool "einmal wöchentlich ausgeführt", habe nur normale Zugriffsrechte und arbeite in einer "Sandbox" isoliert von anderen Programmen. Damit greife Chrome Cleanup weit weniger tief ins System ein als "normale Cloud-Scanner". Auf die Kritik, dass viele Nutzer nichts von der Funktionsweise wussten, geht der Chrome-Sicherheitschef aber nicht direkt ein.

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