Windows: Microsoft baut ein neues Desktop-OS namens "Polaris"

Microsoft bereitet sich schon seit längerem auf eine modulare Zukunft von Windows vor. Angedacht ist ein Core OS, das durch Erweiterungen plattformübergreifend, aber hardwareabhängiger anpassbar ist. Die neue Windows-Version für traditionelle PC soll derzeit unter dem Projektnamen "Polaris" entwickelt werden.
Windows 10, Windows Logo, Iron Man
Cozee/WinFuture
Neuigkeiten zu dem geheimen Windows-Projekt kommen nun von dem Online-Magazin Windows Central. Demnach arbeitet Microsoft unter dem Codenamen Polaris an einer neuen Version von Windows 10 für Desktop PC. Der Name ist dabei schon einmal im vergangenen Jahr aufgetaucht und passt thematisch durch den Bezug auf die Astronomie wunderbar zu dem übergeordneten geheimen Projekt namens "Andromeda", das mittlerweile auch als Windows Core OS bekannt ist (aber nicht mit einem gleichnamigen Google-Projekt verwechselt werden sollte).

Das neue Windows Core OS

Microsoft soll das Ziel verfolgen, mit dem "Windows Core OS", kurz WCOS, Windows in ein wirklich modulares Betriebssystem zu verwandeln. Die neue modulare Basis soll eine Flexibilität bieten, durch die eine rundum passende, exzellente neue Windows-Erfahrung für verschiedene Geräteform-Faktoren (Hybrid, Tablet, PC) entsteht. Funktionen werden viel spezifischer an die Hardware angepasst und die Benutzeroberfläche soll ebenfalls individueller werden.

Ein modernes Windows

Dieser neue, moderne Part von WCOS soll Polaris heißen. Den Quellen von Windows Central zufolge baut Microsoft diese brandneue Version von Windows 10 speziell für Geräte wie Desktop-PC, Laptops und 2-in-1-Geräte. Polaris basiert vollständig auf UWP und ist damit Microsofts erstes wirklich modernes Windows-Betriebssystem für den traditionellen PC-Formfaktor. Es entfernt alte Legacy-Komponenten und Features zugunsten eines leichteren Betriebssystems mit Fokus auf Akkulaufzeit und Leistung.

Microsoft Surface Book 2Microsoft Surface Book 2Microsoft Surface Book 2Microsoft Surface Book 2

Wie bei allen Versionen von Windows 10, die auf Windows Core OS basieren, wird Polaris CShell, also Microsofts kommende universelle Shell bieten, so Windows Central. Dadurch wird es weiterhin die traditionelle Desktop-Umgebung geben, an die PC-Nutzer bereits gewöhnt sind. Die aktuelle Windows Shell ist eine der wichtigsten Legacy-Komponenten, die Microsoft in Polaris ersetzen will. Außerdem werden veraltete Win32-Komponenten zugunsten des UWP-Ansatzes entfernt.

Win32-Apps über Virtualisierung

Eine Möglichkeit für den Support von Win32-Programmen soll es aber weiterhin geben, und zwar über eine Remote-Virtualisierung.

Weitergehende Details dazu sind noch nicht durchgesickert, es soll aber im Grunde sehr ähnlich sein wie die Virtualisierung, die HP mit dem Elite x3 Smartphone und dem HP Workspace gezeigt hatte. Microsoft soll aber für eine nativere Nutzererfahrung auf eine Containerbasierte Virtualisierung setzen.

Release 2019?

Polaris soll laut den Informationen von Windows Central schon im kommenden Jahr Realität werden. Microsoft habe das Jahr 2019 für die erste Veröffentlichung von Polaris ins Visier genommen. Zielpublikum dürften dann Gelegenheitsnutzer sein, also eher diejenigen, die weder Gamer oder Power-User sind und sich für Geräte wie ein Surface Laptop entscheiden würden.

Das neue Core OS soll die Aufgliederung in die bekannten Varianten Windows 10 Home, Windows 10 S, Professional, IoT, Enterprise, Mobile oder Server überflüssig werden lassen.


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