Windows 10 Mobile: Pleiten, Pech & Pannen - und eine dunkle Zukunft
Martin "Dr. Windows" Geuß berichtet, der sich dabei auf diverse Gespräche mit einer Vielzahl von Quellen aus dem direkten Umfeld oder bei Microsoft selbst stützt, hat man in Redmond in vielerlei Hinsicht teilweise sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen. Das Ergebnis sieht man aktuell, schließlich hat Windows 10 Mobile absolut gar keine hohe Priorität mehr, verliert an Marktanteilen und die damit ausgestatteten Microsoft-eigenen Geräte werden zu Schnäppchenpreisen verschleudert.
Geuß zufolge gab es aber zwischenzeitlich durchaus Hoffnung, was neue High-End-Hardware angeht. So sei für den Herbst 2016 ursprünglich auch ein neues Top-Smartphone auf Basis des aktuellen Qualcomm Snapdragon 820 SoC geplant gewesen, doch dieses wurde wie so viele Projekte aus dem Bereich Windows 10 Mobile letztlich aus "strategischen Gründen" aufgegeben. Welche Beweggründe es im Detail gab, ist unklar, doch ist einmal mehr von einer "Neuausrichtung" die Rede.
Microsoft hatte außerdem daran gearbeitet, sein mobiles Betriebssystem wie von uns berichtet auch auf Geräten mit den meist vergleichsweise günstigen Prozessoren des taiwanischen Herstellers MediaTek anzubieten. Auch diese Arbeiten wurden aufgegeben, so dass wohl keinerlei Hoffnung mehr besteht, Geräte auf dieser Basis im Handel zu sehen - der Vorteil der MediaTek-Chips liegt in ihren im Vergleich, gerade zu Qualcomms High-End-SoCs, sehr günstigen Preisen bei vergleichsweise hoher Leistung.
Die Querelen um Windows 10 Mobile und das Fehlen einer klaren Strategie sorgen natürlich auch für diverse Spekulationen, die auch Microsoft-intern kursieren. So ist auch davon die Rede, dass das HP Elite x3 vor allem deshalb so rasch entwickelt werden konnte, weil große Teile des Grundkonzepts von Microsofts hauseigenem, aber eben gestrichenen neuen High-End-Smartphone für Business-Kunden übernommen wurden, das wie erwähnt im Herbst 2016 erscheinen sollte.
Intel und Microsoft hatten sich, aus welchen Gründen auch immer, dazu entschieden, voll auf mobile Geräte zu setzen und dabei die Erfahrungen aus ihrer jahrzehntelangen Kooperation zu nutzen. Intel wollte beweisen, dass man durchaus konkurrenzfähige mobile Prozessoren und damit ausgerüstete Geräte anbieten könnte, während Microsoft sich wohl in vertrauter Umgebung wähnte und sich überzeugen ließ, an die Illusion energieeffizienter und leistungsfähiger Intel-SoCs für mobile Geräte zu glauben, die mit ARM-Chips konkurrieren sollten. Dass daraus nichts wurde, wissen wir inzwischen alle, denn Intel hat seine Pläne für mobile SoCs inzwischen komplett aufgegeben und konzentriert sich stattdessen auf andere Bereiche.
Siehe auch: Intel plant den Ausstieg aus dem mobilen Bereich, Aus für Atom-Chips
Für die Redmonder ergab sich daraus aber angeblich eine schwierige Zwickmühle. Man wusste zwar früher als die Öffentlichkeit von Intels Plänen, sich aus dem Bereich der Smartphone- und Tablet-Prozessoren weitestgehend zu verabschieden, doch hatte man auch die Projekte rund um den Snapdragon 820 und die MediaTek-Prozessoren aufgegeben - und stand nun mit leeren Händen da, heißt es.
Auch bei den OEM-Partnern wie Hewlett-Packard oder auch Alcatel/TCL dürfte die Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt sein, schließlich hat Microsoft sogar sämtliche Mitarbeiter, die sich bisher um die Beziehungen zu den Geräteherstellern kümmern sollten, abgezogen und versucht nun, alles direkt von Redmond aus zu regeln. Neue Hardware sei frühestens mit dem "Windows 10 Redstone 3"-Update zu erwarten, das im Herbst 2017 erscheinen soll. Bis Microsoft selbst wieder Hardware anbietet, könne es also bis dahin oder gar 2018 dauern - wobei dann mit großer Wahrscheinlichkeit kein klassisches Smartphone zu erwarten ist.
Microsoft habe durch seine fragwürdigen strategischen Entscheidungen im Grunde ein Jahr in Sachen Hardware-Entwicklung verloren, doch mit "Redstone 3" sei immerhin mit Neuerungen zu rechnen, die wieder Alleinstellungsmerkmale schaffen. Ein Smartphone sei dann wie erwähnt aber eher nicht zu erwarten - eher ein Hybrid-Gerät mit Tablet-Anleihen und optionaler Tastatur, das auch telefonieren kann. Produktivität als Hauptthema dank Continuum, so die Logik. Das HP Elite x3 zeige schon jetzt, in welche Richtung es geht, so Geuß abschließend.
Wie unser Kollege Flaggschiff für 2016 gestrichen, MediaTek-Support ebenso
Aber der Reihe nach: Geuß zufolge gab es neben dem bereits vielfach in Leaks gesichteten Lumia "McLaren", das als Nachfolger des Lumia 1020 gehandelt wurde, wie berichtet natürlich auch das Lumia 850. Dieses Gerät wurde jedoch anders als das "McLaren" erst sehr kurz vor der Einführung aufgegeben. Im Einzelhandel waren bekanntermaßen sogar schon Zubehörprodukte von Herstellern wie Hama aufgetaucht, doch das Lumia 850 selbst kam nie auf den Markt. Angeblich war es auch gar nicht für Deutschland bzw. Europa vorgesehen, sondern sollte vermutlich eher in Asien angeboten werden.Geuß zufolge gab es aber zwischenzeitlich durchaus Hoffnung, was neue High-End-Hardware angeht. So sei für den Herbst 2016 ursprünglich auch ein neues Top-Smartphone auf Basis des aktuellen Qualcomm Snapdragon 820 SoC geplant gewesen, doch dieses wurde wie so viele Projekte aus dem Bereich Windows 10 Mobile letztlich aus "strategischen Gründen" aufgegeben. Welche Beweggründe es im Detail gab, ist unklar, doch ist einmal mehr von einer "Neuausrichtung" die Rede.
Microsoft hatte außerdem daran gearbeitet, sein mobiles Betriebssystem wie von uns berichtet auch auf Geräten mit den meist vergleichsweise günstigen Prozessoren des taiwanischen Herstellers MediaTek anzubieten. Auch diese Arbeiten wurden aufgegeben, so dass wohl keinerlei Hoffnung mehr besteht, Geräte auf dieser Basis im Handel zu sehen - der Vorteil der MediaTek-Chips liegt in ihren im Vergleich, gerade zu Qualcomms High-End-SoCs, sehr günstigen Preisen bei vergleichsweise hoher Leistung.
Die Querelen um Windows 10 Mobile und das Fehlen einer klaren Strategie sorgen natürlich auch für diverse Spekulationen, die auch Microsoft-intern kursieren. So ist auch davon die Rede, dass das HP Elite x3 vor allem deshalb so rasch entwickelt werden konnte, weil große Teile des Grundkonzepts von Microsofts hauseigenem, aber eben gestrichenen neuen High-End-Smartphone für Business-Kunden übernommen wurden, das wie erwähnt im Herbst 2016 erscheinen sollte.
Mit dem 'Surface Phone' hat man sich schwer übernommen
Geuß' Quellen liefern auch einige Informationen zu einem durchaus etwas kuriosen Projekt, das offensichtlich von überzogenen Erwartungen und Fehleinschätzungen geprägt war und deshalb scheiterte. Das außerhalb von Microsoft oft als "Surface Phone" bezeichnete Gerät war demnach tatsächlich ein reales Projekt der Redmonder. Auch die Gerüchte um die Verwendung eines x86-Prozessors von Intel sollen durchaus zutreffend gewesen sein, doch letztlich wurde daraus nichts.Intel und Microsoft hatten sich, aus welchen Gründen auch immer, dazu entschieden, voll auf mobile Geräte zu setzen und dabei die Erfahrungen aus ihrer jahrzehntelangen Kooperation zu nutzen. Intel wollte beweisen, dass man durchaus konkurrenzfähige mobile Prozessoren und damit ausgerüstete Geräte anbieten könnte, während Microsoft sich wohl in vertrauter Umgebung wähnte und sich überzeugen ließ, an die Illusion energieeffizienter und leistungsfähiger Intel-SoCs für mobile Geräte zu glauben, die mit ARM-Chips konkurrieren sollten. Dass daraus nichts wurde, wissen wir inzwischen alle, denn Intel hat seine Pläne für mobile SoCs inzwischen komplett aufgegeben und konzentriert sich stattdessen auf andere Bereiche.
Siehe auch: Intel plant den Ausstieg aus dem mobilen Bereich, Aus für Atom-Chips
Für die Redmonder ergab sich daraus aber angeblich eine schwierige Zwickmühle. Man wusste zwar früher als die Öffentlichkeit von Intels Plänen, sich aus dem Bereich der Smartphone- und Tablet-Prozessoren weitestgehend zu verabschieden, doch hatte man auch die Projekte rund um den Snapdragon 820 und die MediaTek-Prozessoren aufgegeben - und stand nun mit leeren Händen da, heißt es.
Ein Jahr Entwicklungszeit verloren
Alles weitere ist bekannt: Microsoft zog im Mai endgültig die Notbremse und gab Windows 10 Mobile im Grunde vorerst auf, um sich auf die Desktop-Version des Betriebssystems zu konzentrieren. Geuß sieht nun im Grunde vollkommen Schwarz, was die Zukunft von Microsoft im Smartphone-Markt angeht. Aufgrund der ihm vorliegenden Informationen geht der Windows-Spezialist davon aus, dass Microsoft keine weiteren eigenen Smartphones anbieten wird - nicht für Business-Kunden und Geräte mit Fokus auf den Endkundenmarkt erst recht nicht.Auch bei den OEM-Partnern wie Hewlett-Packard oder auch Alcatel/TCL dürfte die Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt sein, schließlich hat Microsoft sogar sämtliche Mitarbeiter, die sich bisher um die Beziehungen zu den Geräteherstellern kümmern sollten, abgezogen und versucht nun, alles direkt von Redmond aus zu regeln. Neue Hardware sei frühestens mit dem "Windows 10 Redstone 3"-Update zu erwarten, das im Herbst 2017 erscheinen soll. Bis Microsoft selbst wieder Hardware anbietet, könne es also bis dahin oder gar 2018 dauern - wobei dann mit großer Wahrscheinlichkeit kein klassisches Smartphone zu erwarten ist.
Microsoft habe durch seine fragwürdigen strategischen Entscheidungen im Grunde ein Jahr in Sachen Hardware-Entwicklung verloren, doch mit "Redstone 3" sei immerhin mit Neuerungen zu rechnen, die wieder Alleinstellungsmerkmale schaffen. Ein Smartphone sei dann wie erwähnt aber eher nicht zu erwarten - eher ein Hybrid-Gerät mit Tablet-Anleihen und optionaler Tastatur, das auch telefonieren kann. Produktivität als Hauptthema dank Continuum, so die Logik. Das HP Elite x3 zeige schon jetzt, in welche Richtung es geht, so Geuß abschließend.
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