Apple will offenbar UWP-App-Ansatz für iOS und MacOS kopieren

Apple plant anscheinend ein neues App-Modell, welches die gleichzeitige Entwicklung von Apps für iOS und MacOS erlaubt. Bloomberg will von einem geheimen Projekt mit Codenamen Marzipan erfahren haben, welches die dafür nötige Angleichung beider Systeme in einem mehr­jäh­rigen Prozess ermöglichen soll. Erste Details könnte Apple zu seiner jährlichen Ent­wick­ler­kon­fe­renz im nächsten Sommer vorstellen.
Apple, Public Beta, iOS 10, macOS Sierra
Apple
Sollte Apple die Zusammenführung seiner Plattformen innerhalb eines gemeinsamen App-Ansatzes tatsächlich durchführen, wäre das wohl eine ähnlich revolutionäre Neuausrichtung, wie Microsoft sie gerade bei Windows durchführt. Die Redmonder hatten nach dem Er­schei­nen von Windows 8 im Rahmen der "One Windows"-Strategie die Universal Windows Plat­form (UWP) als neue Laufzeitumgebung für Apps eingeführt.

Gleiche Codebasis für verschiedene Gerätetypen

Diese ermöglicht die Entwicklung von Anwendungen mit gleicher Codebasis für un­ter­schied­li­che Gerätetypen, für die Windows-Varianten verfügbar sind. Im Zentrum von Microsofts Strategie stand ursprünglich die Zusammenführung der Desktop- und der aktuell auf Eis liegenden Mobil-Version von Windows. Aber auch auf der Xbox und mit Windows 10 für Raspberry Pi lassen sich UWP-Apps ausführen. Mit speziellen Tools wie dem Desktop App Converter soll Entwicklern bestehender Windows-Anwendungen der Wechsel zu UWP-Apps vereinfacht werden.

Mit dem auf dem Surface Laptop vor­in­stal­lier­ten Windows 10 S unternimmt Microsoft nach dem gescheiterten Windows RT aktuell einen neuen Versuch, ein komplett auf UWP-Apps ausgerichtetes Windows-System in den Markt zu drücken. Durch eine Up­grade­op­tion auf Windows 10 Pro bietet Microsoft bei Windows 10 S eine Hintertüre, um dem UWP-Limit not­falls zu ent­fliehen.

Mammutaufgabe Systemangleichung

Eine Angleichung seiner zwei Betriebssysteme für ein neues App-Modell wäre für Apple sicher ebenfalls eine Mammutaufgabe. Schließlich müssten dafür nicht nur neue Entwicklertools bereitgestellt werden. Auch die Abwärtskompatibilität mit älteren Apps müsste Apple in einer langjährigen Übergangsphase sicherstellen. Wie kompliziert das ist, kann man gerade bei Microsoft erleben. Bereits seit 2013 gibt es die UWP-Plattform welche für Endanwender vor allem in Form von Windows-Store-Apps in Erscheinung treten.

Was der Wechsel auf ein neues App-Modell bei etablierten Apps für die Entwickler bedeutet, lässt sich bei Microsofts Skype-Neuentwicklung gut beobachten. Die klassische Desktop-App von Skype und ihr UWP-Pendant leben aktuell in fröhlicher Koexistenz, und manchen Nicht-Geek ohne Vorkenntnisse dürfte dies schon zur Verzweiflung gebracht haben. Sollte Apple tatsächlich ebenfalls ein systemübergreifendes App-Modell planen, wird man sicher versuchen, aus Microsofts Rückschlägen zu lernen um bestimmte Fehler zu vermeiden.
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