Microsoft streicht 7800 Jobs und muss 7,6 Mrd. Dollar abschreiben

Eine Überraschung sind die vor kurzem bestätigten Entlassungen beim Redmonder Unternehmen nicht, deren Höhe allerdings schon: Microsoft wird gleich 7800 Stellen im Smartphone-Bereich streichen. Dazu kommt eine Abschreibung in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar. Microsoft gibt damit mehr oder weniger zu, dass die Nokia-Übernahme ein Fehler war. Vor knapp zwei Wochen hat der Microsoft-CEO in einem so genannten "Mission Statement" an die Mitarbeiter des Konzerns "harte Entscheidungen" angekündigt. Und nun ist klar, was damit gemeint ist: Die Redmonder werden in den kommenden Monaten weltweit etwa 7800 Stellen abbauen, betroffen ist in erster Linie das Smartphone-Geschäft. In einer öffentlich zugänglichen Mail an Mitarbeiter verspricht CEO Satya Nedella, dass man den Betroffenen so weit wie nur möglich helfen will.

"Fundamentale Restrukturierung"

Nadella kündigt außerdem eine "fundamentale Restrukturierung" des Smartphone-Geschäfts an, was eine Abschreibung in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar zur Folge hat. Das ist auch deshalb schmerzhaft, weil man für Nokia "nur" 7,2 Milliarden Dollar bezahlt hat.

Wie die "fundamentale Restrukturierung" konkret aussehen wird, muss sich erst zeigen, es ist aber klar, dass es künftig wesentlich weniger Geräte von Microsoft geben wird. Nadella spricht von einem "effektiveren Produkt-Portfolio", der Microsoft-CEO will ein "zielgerichtetes" Angebot, das Innovation vorantreibt. Nadella beteuert dabei aber auch explizit, dass das kein Ende von First-Party-Geräten ist.

Wie erwähnt: Wie sich das in der Realität präsentiert, wird sich erst zeigen. Man kann aber sicherlich davon ausgehen, dass der Redmonder Konzern nicht mehr alle paar Wochen ein neues Einsteiger- bis Mittelklasse-Gerät auf den Markt werfen wird, vorstellbar sind eher einige wenige Modelle aus der gehobenen Kategorie.

Siehe auch: Mail an Mitarbeiter - Nadella kündigt auch "harte Entscheidungen" an Microsoft, Logo, Headquarter Robert Scoble / Flickr