OS X El Capitan: Apples stellt neue OS-Version auf der WWDC vor
Tim Cook darf Statistiker spielen
Traditionell beginnt Apple seine Keynotes mit einer Zusammenfassung der vergangenen Erfolge in Form von beeindruckenden Zahlen, die widerspiegeln wie sich der Konzern zum wertvollsten Unternehmen der Welt entwickeln konnte. Nach einem Intro-Video mit durchaus großem Comedy-Potenzial hatte Konzernchef Tim Cook heute auf der Konferenz-Bühne in Los Angeles zu vermelden, dass Teilnehmer aus über 70 Ländern in den kommenden Tagen in über 100 Sessions erfahren werden, was der Konzern vorhat. 30 Sessions der Konferenz werden sogar im Livestream verfügbar sein. Nach Yosemite kommt El CapitanVon Yosemite zu OS X El Capitan
Apple gibt bei der WWDC 2015 zunächst einen Ausblick auf die Entwicklung rund um OS X. Wie der Konzern mitteilt nutzen aktuell 55 Prozent aller Mac-Nutzer das aktuelle Betriebssystem mit dem Beinamen Yosemite - so schnell wurde eine neue Version eines Desktop-OS noch nie von den Nutzern angenommen.Die Nachfolge zu dieser OS Version soll vor allem auch die Apple Marketing-Abteilung vor eine schwere Aufgabe gestellt haben. Am Ende konnte man sich aber offenbar auf einen neuen Namen einigen - der etwas ausgefallen wirkt: OS X El Capitan. Mit diesem Update will sich Apple vor allem auf Anpassungen bei der Spotlight-Suche, eingebauter Anwendungen und dem Management von Fenstern widmen.
Spotlight und Gesten
Eine der kleineren Anpassungen ist dabei durchaus praktisch: Weckt man den Rechner auf und schüttelt die Maus, wird der Cursor kurz größer dargestellt. Viele dieser kleinen Gesten sollen die Bedienung von OS X El Capitan noch intuitiver und effektiver machen. Safari wurde um eine Funktion erweitert, die auch schon von anderen Browsern bekannt ist: So lässt sich sehr leicht identifizieren, welcher Tab Sound abspielt. Tabs können direkt in der URL-Zeile gemuted werden.Das Fenster der Spotlightsuche kann jetzt angepasst werden. Wie Apple über sich selbst scherzt "eine echte Innovation". Darüber hinaus soll die Suche noch besser auf verschiedene Suchanfragen und "natürliche Sprache" reagieren. So führte beispielsweise die Suche nach "Emails, die ich von Phil ignoriert habe" auf der Konferenz-Bühne zum richtigen Ergebnis.
Fenster Management
OS X El Capitan soll es leichter machen, Fenster zu arrangieren. Fenster können jetzt einfach auf die Seite gezogen werden, um diese automatisch anzupassen - ganz wie bei dem Snapping-Feature von Windows. Über eine neue Fenster-Leiste am oberen Rand können darüber hinaus mehrere "Arbeitsbereiche" arrangiert werden, in denen die Fenster wiederum frei angeordnet werden können. Insgesamt scheint Apple hier einen ganz genauen Blick auf das geworfen zu haben, was unter anderem Microsoft in Sachen Window- und Desktop-Managment unter Windows bietet.Leistung natürlich gesteigert
OS X El Capitan soll natürlich auch in Sachen Leistung einen Fortschritt bringen. Laut Apples wie immer recht schwammigen Angaben, soll das neue Betriebssystem Apps bis zu 1,4 Mal schneller starten als sein Vorgänger. Dazu wollen die Entwickler einen großen Fokus auf die Programmierschnittstelle "Metal" gelegt haben, das seit letztem Jahr schon unter iOS für Grafik-Schübe sorgen soll.Auf dem Desktop kann Metal beispielsweise bei Programmen wie AfterEffects für mehr Leistung sorgen. Adobe will hier eine Steigerung um das Achtfache bei der Berechnung von Effekten erreicht haben und sagt fest zu, Metal in seine Produkte zu integrieren. In einer weiteren Live-Demo zeigt Epic Games, dass auch Spiele von der neuen Schnittstelle profitieren. Das dabei gezeigte Spiel Fortnite wird in diesem Herbst in die Betaphase starten.
Freies Upgrade ab Herbst
OS X El Capitan wird ab heute in einer Beta-Version für Entwickler zur Verfügung gestellt. Die Public Beta soll dann schon im Juli folgen. Für alle, die auf die fertige Version warten wollen erfolgt dann der Release als kostenloses Update im Herbst.
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