Praxistest: So erhalten Angreifer per Smart-TV Blick ins Wohnzimmer

Moderne Fernseher mit Internet-Anbindung machen bei weitem nicht nur das Nutzungsverhalten der Verbraucher einsehbar, sondern bergen das Risiko viel weiter gehender Verletzungen der Privatsphäre. Das zeigte das ARD-Magazin Plusminus anhand eines praktischen Angriffs auf ein entsprechendes Gerät.
Sicherheit, Angriff, Smart-TV
Plusminus

Smart-TV bietet Blick ins WohnzimmerBlicks ins Wohnzimmer durch die Smart-TV-Kamera
Schon mehrfach ist von Datenschützern auf die theoretische Gefahr hingewiesen worden, dass beispielsweise Hersteller die integrierte Webcam verwenden können, um genau herauszufinden, wie viele Personen eine bestimmte Sendung anschauen. Doch das elektronische Auge ins Wohnzimmer der Nutzer kann auch von anderen Unbefugten missbraucht werden, wie der Beitrag zeigt.

Ein in einem Lieferwagen vor dem Haus sitzender Sicherheits-Experte konnte den Fernseher - in dem Fall ein Gerät von Samsung - faktisch komplett unter seine Kontrolle bringen. Das schloss mit ein, dass er Kamera und Mikrofon aktivierte und sich so in aller Ruhe anschauen konnte, was die Besitzer des Gerätes in ihrem Wohnzimmer tun.

Der beteiligte Spezialist Benjamin Michéle machte Nachlässigkeiten der Hersteller direkt mit für das Problem verantwortlich. "Ja, das liegt daran, dass die Hersteller schnell auf den Markt wollen, möglichst viele Fähigkeiten soll der Fernseher haben, und gleichzeitig wird aber zu wenig Wert darauf gelegt, die Fernseher sicher zu gestalten", erklärte er.

Sicherheits-Standards, die auf Computern inzwischen Gang und Gäbe sind - auch dem ging ein ziemlich schmerzhafter Prozess über viele Jahre voraus - fehlen auf anderen elektronischen Geräten oft noch komplett. Schon beim heimischen Router treten immer wieder Probleme auf, die am Rechner meist schon lang der Vergangenheit angehören. In der Unterhaltungselektronik ist das Thema hingegen scheinbar noch gar nicht angekommen.

Allein hierzulande stehen so inzwischen faktisch 16 Millionen Wanzen in den Wohnzimmern, die relativ einfach von außen angreifbar sind. Zwar reagieren die Hersteller inzwischen, aber in vielen Fällen scheinbar nicht konsequent genug. Wer zumindest für einen Basis-Schutz sorgen, auf die Online-Funktionen seines Gerätes aber nicht verzichten will, sollte daher erst einmal zu den konventionellen Methoden greifen: Ein Stück undurchsichtiges Klebeband über der Kamera versperrt einem Angreifer schlicht den Blick.
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