Projekt zur TrueCrypt-Auferstehung ist in der Schweiz angelaufen

Nach dem überraschenden Aus für das populäre Verschlüsselungs-Tool TrueCrypt herrschte ersteinmal ratlose Ruhe, doch nun kommt wieder Leben in die Sache: Zwei Schweizer wollen die Auferstehung organisieren und es gibt neue Spekulationen, was die Entwickler zum Rückzug bewog. Aus der Schweiz heraus haben Thomas Bruderer und Joseph Doekbrijder erst einmal eine Projektseite gestartet, von der aus der Neuaufbau beginnen soll. Ihr Ziel besteht darin, dass TrueCrypt auch in Zukunft weiterentwickelt und verfügbar gehalten wird. Dabei gibt es allerdings erst einmal keine Schnellschüsse.

Die Seite sorgt erst einmal dafür, dass die letzte als sicher geltende Fassung weiterhin heruntergeladen werden kann. Hierbei handelt es sich um die Version 7.1a, die auch im Download-Center von WinFuture.de abrufbar ist. Die Version 7.2, die von den ursprünglichen Entwicklern nach dem Projekt-Ende bereitgestellt wurde, sollte aus verschiedenen sicherheitsrelevanten Gründen hingegen nicht eingesetzt werden.

In einem zweiten Schritt sollen nun Personen um das Projekt geschart werden, die an der Lösung verschiedener Probleme helfen können. Hier geht es beispielsweise um rechtliche Fragen zur Weiterverwendung des TrueCrypt-Quellcodes, der bisher nicht unter einer offenen Lizenz steht. Software-Experten sollen dann auch mögliche Sicherheitslücken suchen, damit diese gegebenenfalls geschlossen werden können. Erst als dritter Schritt ist das forken der Software vorgesehen - verbunden mit der Suche nach einer Organisation, die die weitere Entwicklung sicherstellen kann.

Die Ansiedlung des neuen Projektes in der Schweiz soll dafür sorgen, dass das Krypto-Tool nicht eines Tages wegen rechtlicher Schwierigkeiten erneut verschwinden muss. Denn seitdem die bisherigen Entwickler, die nicht öffentlich bekannt sind, das Ende von TrueCrypt verkündeten, reißen die Gerüchte darüber nicht ab, dass hier US-Behörden ihre Finger im Spiel hatten - ähnlich wie beim E-Mail-Dienstleister LavaBit. Denn die Software dürfte bei bedachtem Einsatz einen Zugriff der NSA oder anderer Dienste relativ sicher verhindern.

Suche nach Hinweisen auf NSA

Wenn die Entwickler einen so genannten National Security Letter erhalten haben, dürften sie nicht darüber sprechen, von den US-Behörden kontaktiert worden zu sein. Daher wird von Außen nun nach Indizien gesucht. Einer der stichhaltigsten Hinweise ist hier der Verweis auf Microsofts Bitlocker als TrueCrypt-Alternative. Krypto-Experten, wie man sie hinter dem Tool vermutet, würden aber wahrscheinlich nie den Einsatz solcher Werkzeuge empfehlen, da sie gegen grundlegende Prinzipien sicherer Verschlüsselungen verstoßen - insbesondere liegt der Quellcode nicht offen, weshalb nicht nachvollziehbar ist, was die Software in Wirklichkeit tut.

Es werden aber auch andere Hinweise diskutiert, die allerdings nur bedingt als greifbare Belege taugen. So wird OS X-Nutzern empfohlen, mit Systemmitteln einen verschlüsselten Container anzulegen, während in der Anleitung gar keine Krypto-Option ausgewählt wird.

Download: TrueCrypt 7.1a - Freie Verschlüsselungs-Software

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