Tempora: Auch Großbritannien scannt Internetdaten

Großbritannien sammelt und analysiert offenbar ähnlich wie die USA den Datenverkehr im Internet im großen Rahmen. Wie The Guardian berichtet, nennt der britische Geheimdienst sein Programm "Tempora".
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Die Tageszeitung beruft sich dabei wie bei den Enthüllungen über das US-Projekt "Prism" auf Materialien des Whistleblowers Edward Snowden. Demnach läuft Tempora bereits seit 18 Monaten, 300 britische Analysten seien damit beschäftigt, die Datenflut zu durchforsten.

Sie können dabei offensichtlich auf den gesamten Datenverkehr, der über Glasfaserkabel läuft, zugreifen, da dieser 30 Tage gespeichert werde, so The Guardian. Tempora sei noch umfassender als Prism, sagte Snowden.

So soll der britische Geheimdienst GCHQ (Government Communications Headquarters) rund 200 Internetleitungen, die ins Ausland führen, angezapft haben. 46 davon sollen gleichzeitig beobachtet werden können. So sollen täglich auch 600 Millionen Telefongespräche gescannt werden.

Dem Bericht zufolge arbeiten die britischen Agenten dabei eng mit ihren US-Amtskollegen von der NSA zusammen. Inwiefern dabei gegen Gesetze verstoßen wurde, ist noch offen. Die USA wollen Snowden wegen Geheimnisverrat anklagen. Der ehemalige NSA-Angestellte hält sich derzeit in Hongkong auf. Seine Enthüllungen haben zu einer breiten Diskussion geführt, wieweit die Bemühungen um öffentliche Sicherheit das Verletzen der Privatsphäre rechtfertigten.
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