USA will Al-Qaida-Propaganda im Internet betrollen

Getreu dem Motto, dass man Faschisten am effektivsten bekämpft, indem man sie lächerlich macht, arbeitet ein Mitarbeiter des US-Außenministeriums derzeit an einer Initiative, mit der die Online-Propaganda von Terror-Gruppen wie Al-Qaida untergraben werden soll.
Das Programm nennt sich "Viral Peace" und wird von Shahed Amanullah, einem technischen Berater des US-Außenministeriums, vorangetrieben. Zwar steht dem Projekt kaum ein Etat zur Verfügung, trotzdem rechnet sich Amanullah gute Chancen darin aus, die Effektivität der Rekrutierung neuer Unterstützer durch islamistische Gruppen einschränken zu können, berichtete das US-Magazin 'Wired'.

Entsprechende Organisationen haben das Internet schon länger für sich entdeckt und versuchen beispielsweise in Foren, Nutzer im arabischen Raum für ihre Weltsicht zu gewinnen. Seitens der USA gibt es auch schon seit einiger Zeit immer wieder Bestrebungen, dies zu torpedieren. So werden beispielsweise entsprechend Webseiten gehackt und offline genommen, aber auch in Foren wird versucht, auf die Diskussionen Einfluss zu nehmen.

Im letzteren Fall stellt sich aber das Problem, dass man mit sachlichen Argumenten nur schwer gegen Populismus, wie er auch von der Klerikalfaschisten der Al-Qaida eingesetzt wird, nur mühselig ankommt. Amanullah will daher eine Mischung aus Logik, Humor, Satire und religiösen Argumenten nutzen, um die Propaganda zu unterlaufen und ihre Träger zu demoralisieren. Eine solche Debatten-Kultur ist vielen Internet-Nutzern gemeinhin als Trollen bekannt.

Wie Amanullah ausführte, versuchen die Islamisten anfällige Personen mit der Vermittlung eines Lebensgefühls anzulocken, dass sich aus einer Mischung aus Machismus, Rebellion und des Gefühls, unterdrückt zu sein, zusammensetzt. Dem etwas entgegenzusetzen ist schwierig. Einfacher sei es, den mystischen Anschein solcher Propaganda anzugreifen.

Islamismus-Experten wie Jarret Brachman bescheinigen dem Ansatz von Amanullah durchaus gute Erfolgsaussichten. Denn die Nutzer, die massiv in einschlägigen Foren posten, seien oft "extreme Narzisten, die eine permanente Bestätigung ihres Egos suchen", erklärte er. Dabei führen sie oft Themen ins Feld, in denen sie zwar glühend ihre Ansichten vertreten, in denen ihnen aber jede Expertise fehlt. Brachman führt hier als beispiel Omar Farouk Abdulmutallab, dessen Anschlagspläne vereitelt wurden, an. Dieser postete in islamistischen Foren vorzugsweise über die Themen Liebe und Ehe, während er sich an anderer Stelle über sein erstarrtes Liebesleben beklagte. An solchen Punkten könnte gezielt angesetzt werden, um die Verbreitung kruder Weltanschauungen zu torpedieren.
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