Russische Kosmonauten missbrauchen die ISS für Propaganda

Im März rätselte die Welt noch, warum die damals drei neu auf der ISS angekommenen Kosmonauten gelb-blaue Raumanzüge tragen. So mancher spekulierte, dass das ein Protest gegen den Angriff auf die Ukraine ist. Doch nun gab es vom Trio das genaue Gegenteil.
Auf der Erde tobt in der Ukraine der Krieg, außerhalb des Planeten soll sich die Menschheit aber geschlossen präsentieren - so jedenfalls die Interpretation der Optimisten. Mehr als das: Im März meinte so mancher, ein pro-ukrainisches Statement in den Raumanzügen, die Oleg Artemjew, Denis Matweew und Sergei Korsakow trugen, zu erkennen. Die russische Weltraumagentur Roskosmos dementierte aber schnell und meinte, dass das lediglich blanker Zufall sei.

Doch nun hat auch die Propaganda offiziell die Internationale Raumstation (ISS) erreicht und die drei Kosmonauten haben damit ein ungeschriebenes Gesetz gebrochen, die von mehreren Ländern betriebene Vertretung im All nicht für solchen Zwecke zu missbrauchen. Raumstation ISSDie Provokation der russischen Kosmonauten mit der Flagge der Volksrepublik Lugansk

Separatisten-Republiken gefeiert

Das russische Raumfahrertrio posierte jedenfalls mit den Flaggen der Volksrepubliken Lugansk sowie Donezk, das sind international nicht anerkannte (bzw. nur von Russland und Syrien) Separatistengebiete im Osten der Ukraine. Die Kosmonauten trugen dabei jeweils einen weißen, roten und blauen Raumanzug, es bedarf wohl keiner Erklärung und es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um pro-russische Propaganda handelt. Dazu veröffentlichte die russische Raumfahrtagentur ein Statement, das die Befreiung der Region Lugansk feierte.

Es ist dabei allerdings unklar, wie freiwillig die Kosmonauten hier gehandelt haben. Denn obwohl auf der Erde Krieg und Sanktionen herrschen, übten sich die Raumfahrer und Verantwortlichen in Pragmatismus. Die sicherlich von der russischen Propaganda angeordnete Aktion wird die Rufe nach einem Aufkündigen der ISS-Zusammenarbeit sicherlich lauter werden lassen.

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, ist aber bereits in der Vergangenheit durch alles andere als diplomatische Töne aufgefallen und deutete etwa den möglichen Absturz der ISS über Europa oder den USA an.

Siehe auch: Infografik: Die Raumstation ISS in ZahlenDie Raumstation ISS in Zahlen
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