Jugend darf in China nur noch drei Stunden pro Woche online spielen

Es gibt seit Jahren und Jahrzehnten Diskussionen, ob und wie weit Online-Spiele süchtig machen. Das hängt zwar teilweise davon ab, wie man Sucht definiert, viele von uns dürften aber das Problem kennen, es schon mal übertrieben zu haben. In China setzt nun der Staat Grenzen.
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Noch eine Runde, noch eine Partie, noch ein Run: Das sind sicherlich Sätze bzw. Impulse, die viele von uns kennen. Denn gerade Online-Spiele haben durch die Gruppendynamik eine Sogwirkung, bei der man die Zeit mitunter vergisst. Ob man das schon als Sucht definieren kann oder muss, darüber streiten die Experten aber schon lange.

In China gibt der Staat die Antwort bzw. setzt auch gleich die Konsequenzen: Denn wie das Wirtschaftsportal Bloomberg berichtet, müssen Minderjährige künftig beim Thema Online-Gaming mit signifikanten Einschränkungen leben. So werden chinesische Spiele-Anbieter wie Tencent und NetEase die Online-Nutzung von Jugendlichen auf drei Stunden pro Woche einschränken (müssen).

Eine Stunde an jeweils drei Tagen

Das Limit ist streng: Denn Kinder und Jugendliche dürfen an Samstagen und Sonntagen zwischen 20 und 21 Uhr eine Stunde lang spielen, dazu kommen auch noch Feiertage. Allerdings können Minderjährige in China schon bisher nicht unbegrenzt spielen, bisher lag das Limit bei 90 Minuten, allerdings war das an den meisten Tagen möglich.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurden die neuen Richtlinien heute beschlossen und gelten für alle denkbaren Plattformen, also PC und Mobilgeräte (Konsolen spielen in China kaum eine Rolle). Die Gaming-Anbieter müssen über ein System zur Überprüfung des echten Namens verfügen, um sicherzustellen, dass die neuen Regeln tatsächlich durchgesetzt werden.

Das Ganze ist allerdings nicht nur eine Maßnahme, die Kinder und Jugendliche schützen soll, die Pekinger Staatsführung legt sich dieser Tage nämlich gezielt mit den Tech-Riesen des Landes an. Es geht hier natürlich um Einfluss, denn Peking fürchtet, Macht an die IT-Konzerne zu verlieren - es ist also auch eine Kraftprobe, man wirft den Technikriesen des Landes schon länger ein zu "wildes Wachstum" vor.


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