Wirtschaft macht Druck: China kippt Konsolen-Verbot nun komplett

Seit Jahren gibt es Diskussionen um das im Jahr 2000 erlassene Spielkonsolen-Verbot in China. Nun hat sich die Regierung laut einem Medienbericht dazu durchgerungen, das Verbot nach den Lockerungen der letzten Monate komplett zu kippen - und zwar auch, um die Wirtschaftskrise abzuwenden.
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Es klingt zunächst nach einem merkwürdigen Plan, soll aber vor allem der unermüdlichen Arbeit von zumeist amerikanischen Lobbyisten aus der Technikbranche geschuldet sein: Die chinesische Regierung soll über einen kompletten Erlass des Verkaufsverbots von ausländischen Spielkonsolen im Lande nachdenken. Die nicht näher genannten Unternehmen - das können im Grunde nur Sony, Nintendo und Microsoft sowie deren Partner aus der Fertigungsindustrie sein - sollen demnach auf eine Lockerung des Marktes drängen. Ansonsten überlege man, seine Fertigungsstätten in andere Länder zu verlagern.

Druck der ausländischen Firmen

Das wäre für China in der aktuellen Wirtschaftslage ein herber Verlust. Die Industrie kämpft bereits mit Einkommenseinbußen durch den immer stärkeren Druck durch Arbeitnehmerverbände und Menschenrechtsorganisationen, die für mehr Sicherheit und Lohn bei einer geregelten Arbeitszeit kämpfen. Auch die Auftraggeber aus dem Westen achten immer mehr auf ein gutes Image und erwarten das auch von den Auftragsfertigern.

Auf der anderen Seite macht der hohe US-Dollar-Kurs und eine allgemein schwache chinesische Wirtschaft dem Land finanziell zu schaffen. Ein Weggang oder auch nur ein Abwandern eines Teiles der Produktion der großen Unternehmen wäre daher ein weiterer Einschnitt, den die Wirtschaft kaum noch verkraften könne. Vor kurzem wurde bereits von ähnlichen Plänen für die Lumia-Produktion berichtet.

Mehr dazu: Günstigere Herstellung: Lumias kommen künftig aus Vietnam & Taiwan


Bislang hatten ausländische Firmen mit einer ganzen Reihe an Einschränkungen eine Verkaufserlaubnis für Konsolen bekommen. Die größte Hürde fällt nun laut dem Wall Street Journal ganz weg. Unternehmen durften bisher nur Geräte verkaufen, die in Shanghais Freihandelszone hergestellt wurden und durften sie auch nur in der Freihandelszone selbst anbieten. Nun dürfen Firmen in Zukunft Gamer im gesamten Land beliefern. Gegenüber dem Wall Street Journal bestätigte eine Sony-Unternehmenssprecherin diese Neuerung bereits und erklärte, es sei eine großartige Neuigkeit für das Unternehmen und man halte nun an dem Konsolen-Geschäft in China fest.

Siehe auch: PlayStation 4 und Xbox One: Chinesen lassen Konsolen links liegen
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