China lockert Export: Weltmarktpreis für Seltene Erden sinkt

Für die Technikbranche hat die verbesserte Verfügbarkeit von Seltenen Erden einen positiven Effekt: Die Marktpreise sinken rapide. Nachdem China Anfang dieser Woche die Exportbeschränkungen für Seltene Erden gelockert hat, sinken die Preise für den wichtigen Rohstoff erheblich.
Seltene Erden sind ein Exportschlager für China: Das Land besitzt eine Monopolstellung für die Seltenen Erden, rund 90 Prozent des Gesamtbedarfs kommt aus dem Reich der Mitte.

"Bei den leichten seltenen Erden gibt es jetzt eine etwas breitere Verfügbarkeit, deswegen sind die Preise hier stark zurückgegangen", erläuterte der Chef der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) Peter Buchholz jetzt in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin (via FAZ). Diese Verfügbarkeit hängt direkt mit der Lockerung der Exportbeschränkungen zusammen.

Nachfrage sinkt bei Schweren Erden

Einen weiteren Effekt wird es aber auch für die Schweren Seltenen Erden geben - denn in diesem Bereich sei die Nachfrage laut Buchholz zuletzt stark zurück gegangen. Als Grund nannte der DERA-Chef die Nutzung von LED-Leuchtmitteln, die im Gegensatz zu den zuvor üblichen Energiesparlampen weniger Schwere Seltene Erden für die Produktion benötigen. Beide Trendwenden äußern sich stark am Weltmarkt durch einen Verfall der Preise.

Ob der Preisrückgang sich aber positiv auf die Preise für den Endverbraucher auswirken wird, glaubt Buchholz derzeit noch nicht. Denn obwohl die Seltenen Erden und deren Verfügbarkeit in den letzten Jahren einen großen Einfluss auf Hardware-Preise hatten, gleicht sich der sinkende Preis durch große Nachfrage an anderen Stellen aus. Die Verwendung der Seltenen Erden sei zwar ein erheblicher Kostenfaktor zum Beispiel bei Displays, Batterien, Smartphones oder Energiesparlampen. Jedoch ist es eher wahrscheinlich, dass die Unternehmen die Gewinne mitnehmen und sich keine nennenswerten Preissenkungen für ihre fertigen Produkte erlauben würde. Außerdem könnte es sich nur um kurzfristige Effekte handeln, da die Volksrepublik China mit den großen Importeuren wie USA, Japan und Europa im Streit um die Exportquoten liegt. Die Welthandelsorganisation WTO hatte Chinas Beschränkungen gerügt und die Lockerungen herbeigeführt. Die Marktpreise könnten sich schon bald wieder einpegeln.

Wie es heißt, sollen zudem andere wichtige Rohstoffe für die Technik-Produktion, wie zum Beispiel Indium und Germanium, derzeit auf Rekordniveau gehandelt werden: "Bei Germanium, Indium oder Lithium gab es zuletzt eine deutliche Bewegung nach oben", erläuterte Buchholz. Allerdings kommen diese Rohstoffe nicht in den Mengen zum Einsatz, dass der derzeitige Anstieg die Preisgestaltung der Endprodukte beeinflussen könnte.

Siehe auch: Seltene Erden: China-Monopol fällt in wenigen Jahren
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