Apple zahlt für Auslandsgewinne fast keine Steuern

Der Computerkonzern Apple schafft es durch geschickte Buchungsvorgänge, einen Großteil seiner außerhalb der USA erwirtschafteten Gewinne am Fiskus vorbeizuschleusen - und handelt dabei völlig legal.
Während das Unternehmen in den USA 35 Prozent seines Reingewinns an das Finanzamt abführen muss, liegen die Werte im Ausland deutlich niedriger. Insgesamt landen lediglich 1,9 Prozent der erwirtschafteten Überschüsse in den Steuerkassen. Das geht aus Steuerunterlagen des Jahres 2011 hervor, die an die US-Börsenaufsicht SEC übermittelt wurden.

Für die zurückliegenden zwölf Monate führte das Unternehmen so von 36,8 Milliarden Dollar Gewinn lediglich 713 Millionen Dollar an den Fiskus ab. Im Jahr zuvor lag die Quote bei einem Überschuss von 24 Milliarden Dollar mit 2,5 Prozent noch etwas höher. Die Buchhaltung wurde zuletzt also noch einmal ein gutes Stück optimiert.

Eine solche Steuerpolitik ist im Grunde nur Unternehmen möglich, die weltweit agieren. Die Beträge in den Büchern werden dabei jeweils in die Landestöchter mit den günstigsten Konditionen verschoben. Quasi jeder Posten landet dabei in eigens ausgewählten Staaten, damit die unterschiedlichen Steuervorteile möglichst gut miteinander kombiniert werden können. Die Transfers laufen dabei beispielsweise über Irland, teils über die Niederlande, in die Karibik.

Dabei muss angemerkt werden, dass Apple hier nicht einmal alle Möglichkeiten ausschöpft. Wegen seiner exponierten Situation als aktuell wertvollstes Unternehmen der Welt will man das Image nicht durch eine zu starke Ausnutzung von Schlupflöchern beschädigen lassen. So werden Gewinne aus dem Ausland noch einmal in den USA als Bruttoüberschuss ausgewiesen, obwohl dies nicht unbedingt nötig wäre. Das Unternehmen könnte dies völlig legal vermeiden und so rund 10,5 Milliarden Dollar weniger Steuern in den USA zahlen.

Apple ist dabei bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das auf diese Weise handelt. Im Grunde tun dies alle international operierenden Konzerne. So versteuerte Google beispielsweise im Jahr 2010 5,8 Milliarden Dollar an Überschüssen mit gerade einmal 3 Prozent und auch Facebook ist für die Kreativität seiner Buchhalter bekannt.
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