Immer grün für Fuß- und Radverkehr:
Pilotprojekt lässt Autos warten

Man kommt als Fußgänger an die Ampel, drückt einen Knopf und wartet, bis die Autos Rot haben. Genau dieses Prinzip wird jetzt in einem Pilotprojekt umgedreht. Zu Fuß hat man immer Grün, Technik am Ampelmast fordert dann für herannahende Fahrzeuge eine Schaltung an.
Verkehr, Licht, Rot, Ampel
Kevin Payravi (CC BY-SA 3.0)

Autos müssen hier mal warten: die dauergrüne Ampel für Fußgänger

Verkehrswende bedeutet auch, dass der klare Fokus auf den Autoverkehr im urbanen Raum neuen Vorstellungen von einer Nutzung der Stadt durch alle Verkehrsteilnehmer weichen muss. Forscher in Karlsruhe versuchen sich jetzt in einem Pilotprojekt daran, eine Regel infrage zu stellen, die bisher fest im Straßenverkehr verankert war. Statt die Grünphase auf Autos zu optimieren und Fußgängern oder Radfahrern nur auf Anfrage einen Übergang zu ermöglichen, will man es jetzt genau andersherum probieren.

"In Karlsruhe sind zwei Ampeln für Fußgänger und Radfahrer immer grün. Im Rahmen eines von der Stadt initiierten Pilotprojektes wird an zwei Kreuzungen erprobt, wie sich das auf die Wartezeiten der Verkehrsbeteiligten auswirkt", so die Hochschule Karlsruhe, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. Ähnliche Ideen wurden zwar schon seit den 90er Jahren diskutiert, einen Versuch dieser Art hatte aber hierzulande bisher keine Stadt gewagt: "Unserer Kenntnis nach ist das in Deutschland noch nicht ausprobiert worden", sagte Jan Riel, Professor für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik an der Hochschule.

Datenerfassung mit einfachen Mitteln

Vor Umstellung waren an den Kreuzungen Verkehrsdaten gesammelt worden, die jetzt mit den Ergebnissen aus dem Testbetrieb verglichen werden sollen. Die Stadt nutzt für die Verkehrserfassung Sensoren und Kameras am Ampelmast. Dabei ist man sich durchaus bewusst, dass ein echter Vorteil für den Fuß- und Radverkehr nur bei einer entsprechend intelligenten Schaltung erreicht werden kann: "Unsere Hypothese ist, dass die Wartezeiten nicht bei allen Verkehrslagen kürzer werden", sagte Riel. "Die Idee passt aber zur Grundhaltung einer Stadt, die den Fuß- und Radverkehr fördern will."

Bei den betroffenen Verkehrsteilnehmern löst das Pilotprojekt erwartungsgemäß ganz unterschiedliches Feedback aus. "Fußgänger und Radfahrer finden das ausschließlich gut, die Autofahrer nicht unbedingt", so Matthias Günzel, der als Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Karlsruher Ordnungsamt unmittelbar mit Bürgern in Kontakt steht.
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