Milchstraße in 3D: Das Bild der flachen Scheibe muss überdacht werden

Bisher war die Milchstraße fast ausschließlich als flache Scheibe illustriert worden. Jetzt haben Forscher aber ein ausgefeiltes 3D-Modell unserer Heimatgalaxie entwickelt und dabei eine interessante Entdeckung gemacht: An den Rändern zeigt sich eine deutliche Biegung.

Die Milchstraße ist ordentlich durchgebogen und gewunden

Unser Bild von der Milchstraße ist bisher unter anderem von der Beobachtung anderer ähnlicher Galaxien geprägt, die ebenfalls zur Gruppe der Balkenspiralgalaxien zählen: Eine flache Scheibe mit einem hellen Zentrum um das sich mehrere Spiralarme drehen. Jetzt haben polnische Forscher laut Bericht von heise Zweifel an dieser Darstellung unserer Heimatgalaxie angemeldet. Sie haben eine 3D-Darstellung der Milchstraße entwickelt, die Vermutungen aus anderen Untersuchungen bestätigt: Die Galaxie zeigt Richtung Außenränder eine sehr deutliche Biegung - auf der einen Seite nach oben und auf der anderen nach unten.

Das neue 3D-Modell der Milchstraße der Uni Warschau
Die Forschungsgruppe aus Astronomen der Universität Warschau wollen diese schon länger in der Forschung kursierende Annahme jetzt erstmals durch die Beobachtung von tausenden Einzelobjekten bestätigen können. "Unsere Karte zeigt auf, dass die Scheibe der Milchstraße nicht flach ist. In Entfernungen von 25.000 Lichtjahren zum galaktischen Zentrum ist sie verbogen", erklärt der Astronom Przemek Mróz. 3D-Modell der Milchstraße (Uni Warschau)Biegung und Dicke: Polnische Forscher verändern das Bild der Milchstraße
"Es ist das erste Mal, dass wir individuelle Objekte nutzen können, um die Form in drei Dimensionen nachzuvollziehen", so Mróz weiter. Sterne im äußeren Teil unserer Galaxie sind demnach um bis zu 4500 Lichtjahre in Relation zur Ebene des Zentrums verschoben. Aktuell können die Forscher nur Vermutungen anstellen, wie es zu der deutlichen Biegung der Milchstraße gekommen ist. Zu den möglichen Kandidaten zählt die Interaktion mit "Satelliten-Galaxien, intergalaktisches Gas oder schwarze Materie".

Keine konstante Dicke

Auch im Bezug auf ein anderes bisher verbreitetes Bild melden die Forscher aus Polen Zweifel an. Demnach weist die Scheibe der Milchstraße nicht wie oft dargestellt eine relativ konstante Dicke auf und dünnt sich zu den Rändern hin aus. Vielmehr zeigt das neue 3D-Modell auf, dass die Scheibe im Zentrum recht dünn beginnt und sich dann zum Rand hin immer weiter verbreitert. Während die Forscher auf Höhe der Sonne eine Dicke von 500 Lichtjahren ermittelt haben, beträgt sie "nahe der Ränder rund 3000 Lichtjahre".
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