Jugendschützer gegen strengeren Datenschutz für junge Nutzer

Auf der EU-Ebene geht es seit einiger Zeit um die Verabschiedung einer Datenschutz-Reform. Relativ kurzfristig kam jetzt noch ein Änderungsantrag dazu, der jüngere Nutzer quasi von der Nutzung der sozialen Plattformen im Netz abhalten würde.

Datenschutz in Social Networks
Vor allem aufgrund der Regelungen im englischsprachigen Raum fragen die Betreiber der Plattformen heute in der Regel ab, ob der Neuanmelder mindestens 13 Jahre oder älter ist. Zukünftig könnte hier eine Grenze von 16 Jahren eingeführt werden. Und die Unternehmen müssten wesentlich mehr tun, um sicherzustellen, dass die getätigten Angaben auch richtig sind.

Laut dem Antrag soll es Internet-Unternehmen erst einmal generell untersagt werden, Daten von Nutzern zu verarbeiten, die noch nicht das Alter von 16 Jahren erreicht haben. Firmen wie Facebook, Snapchat, Whatsapp oder Instagram dürften dann eine Registrierung von Kindern und Jugendlichen bis zu dieser Marke nur noch dann zulassen, wenn sie die explizite Erlaubnis der Erziehungsberechtigten eingeholt haben, berichtete der britische Guardian.

Die bisherige Grenze von 13 Jahren beruht im Wesentlichen auf dem Children's Online Privacy Protection Act (Coppa) aus den USA. Auch verschiedene EU-Staaten haben ihre Regelungen von dort übernommen. Auch hier ist es nicht gänzlich unmöglich, jüngere Nutzer zuzulassen. Doch müssen dann weitergehende Voraussetzungen hinsichtlich des Datenschutzes erfüllt sein. Und da die meisten Plattformen - vor allem jene, die sich nicht explizit an ein sehr junges Publikum richten - den zusätzlichen Aufwand nicht betreiben wollen, setzen sie in ihren Nutzungsbestimmungen entsprechende Altersgrenzen fest.

Die vorgeschlagene Neuregelung stößt allerdings auf Widerstand - und das nicht nur von Seiten der Internet-Unternehmen. Auch große Kinderschutz-Organisationen sind mit der Idee nicht gerade glücklich. Janice Richardson, ehemalige Koordinatorin des European Safer Internet Networks und heutige Beraterin von UNO- und EU-Gremien in Fragen des Kinderschutzes im Internet, sieht in dem Antrag einen Schnellschuss, über den quasi keine öffentliche Debatte möglich war.

Ihrer Ansicht nach würde die Neuregelung den Schutz von Nutzern im Alter zwischen 13 und 16 Jahren faktisch kaum verbessern. Auf der anderen Seite würden diese aber von neuen Möglichkeiten des sozialen Miteinanders und der Bildung abgeschnitten, die für viele in dieser Altersgruppe heute als normal angesehen werden. Dieser Einschätzung stimmen auch viele andere zu, die im gleichen Bereich aktiv sind.
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