Letztes Mitglied der Xbox One-Spionage-Gruppe schuldig gesprochen

Die Aufklärung von Einbrüchen in die Netzwerke von Microsoft und verschiedenen anderen Unternehmen, bei denen unter anderem Quellcodes wichtiger Produkte gestohlen wurden, ist nun abgeschlossen. Das letzte Mitglied der verantwortlichen Gruppe ist vor Gericht schuldig gesprochen worden.
Wie das US-Justizministerium mitteilte, handelt es sich bei dem Täter um einen 19-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Indiana. Vor ihm wurden bereits drei weitere Beteiligte für schuldig befunden. Die vier jungen Männer waren in den Prozessen geständig. Die Verkündung der Urteile steht in allen Fällen noch aus und wird bis zum Sommer abgeschlossen sein.

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Zu den Zielen der Gruppe gehörten neben Microsoft auch die Spiele-Unternehmen Epic Games und Valve. Bei ihren Hacks verschafften sich die Täter unter anderem Zugriff auf Quellcodes und weiterführende Informationen zu Microsofts Xbox Live-Dienst und Spielen wie FIFA, Call of Duty: Modern Warfare 3 und Gears of War 3. Ein Volltreffer dürfte es für die Täter allerdings gewesen sein, als sie auch einige Zeit vor dem Verkaufsstart auf die genauen Spezifikationen und weitere sensible Daten zur Xbox One stießen.

Klassische Wirtschaftsspionage

Die Taten erfolgten im Zeitraum von Anfang 2012 bis April 2014, was bedeutet, dass die Angreifer teils auch Quellcodes von Produkten entwendeten, die noch nicht auf dem Markt waren. Getrieben wurde das Ganze aber nicht von Neugier, sondern vom Geschäft mit Wirtschaftsspionage. Das konkrete Ausmaß des angerichteten Schadens lässt sich in solchen Fällen natürlich schwer beziffern. Die Anklage hatte hier allerdings einen Wert von mindestens 100 Millionen Dollar angesetzt.

Die gestohlenen Daten wurden von der Gruppe auf dem Schwarzmarkt an interessierte Kreise verkauft - vermutlich auch an Strohmänner von Konkurrenten. Das Geschäft war äußerst lukrativ. Das Justizministerium beziffert die Summe, die von Ermittlern in dem Fall beschlagnahmt werden konnte, auf 620.000 Dollar.

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