Whisper: "Anonymes" Netzwerk spioniert seine Nutzer aus

"Whisper" wird von seinen Betreibern gegenüber potenziellen Nutzern immer wieder mit dem Versprechen absoluter Anonymität und hoher Sicherheit gepriesen. Doch nun stellt sich heraus, dass die App wohl doch ordentlich hinter ihren Usern herspioniert.
Netzwerk, Anonymität, Tüte
Public Domain
Wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtet, werden beispielsweise die Standorte, von denen aus Beiträge auf der Plattform gepostet werden, sehr genau protokolliert. Dies geschieht offenbar sogar dann, wenn die Anwender dies eigentlich gar nicht wollen. In einer kürzlich erfolgten Änderung der Geschäftsbedingungen ist ein entsprechender Hinweise enthalten, den kaum ein Nutzer bemerkt haben dürfte.

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Aufgrund dieser Informationen lässt sich in aller Regel sehr genau feststellen, um welche Person es sich handelt. Denn die meisten Postings dürften von Orten gemacht werden, an denen sich die Anwender auch häufig aufhalten: Die Kombination aus einem bestimmten Wohnhaus und einem Büro reicht in den meisten Fällen sicherlich, um einen Menschen zu identifizieren.

Whisper lädt die Nutzer ausdrücklich ein, das Netzwerk zu nutzen, um Inhalte mit anderen zu teilen, die sie niemals auf Facebook in Verbindung mit ihrem Account veröffentlichen würden. Aufgrund der Anonymität sei dies bei dieser Plattform möglich. Auf dieses Versprechen haben sich inzwischen Millionen von Nutzern verlassen und insbesondere unter den Angehörigen des US-Militärs fand Whisper schnell Verbreitung. Denn hier sollen sie sich angeblich austauschen können, ohne sich persönlich bloßzustellen.

Der "sicherste Platz im Internet", wie Whisper-Chef Michael Heyward das Netzwerk nannte, dürfte für solche Fälle eher riskant sein. Als die Guardian-Redakteure wegen der Speicherung von Standort-Daten nachfragten, behauptete die Firma erst, dass es diese überhaupt nicht gebe. Erst als klar wurde, dass die Zeitung mit den ihr vorliegenden Informationen an die Öffentlichkeit gehen wird, änderte man flugs die Nutzungsbestimmungen.

Laut dem Bericht sollen die Daten aber nicht nur gespeichert und im Zweifelsfall an Strafverfolgungsbehörden übergeben werden. Intern soll ebenfalls ein Tool existieren, das die Standort-Informationen auswertet und Bewegungsprofile erstellen kann.

Der Guardian war an die Informationen bei einem Besuch bei der Betreiberfirma gekommen. Denn das Netzwerk hatte sich auch als Werkzeug für Whistleblower präsentiert und die Redakteure wollten prüfen, ob sich eine Zusammenarbeit lohnen könnte. Das tut sie nicht, wie sich nun herausstellte.
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