Hollywood wird Kodak-Fabrik und Analog-Film am Leben erhalten

Digitale Kameratechniken werden in Hollywood immer beliebter, das geht zu Lasten des guten alten analogen Films. Doch der droht auszusterben, da mit dem krisengeschüttelten Unternehmen Kodak der letzte Hersteller von Film vor dem Ende steht. Hollywood wird die Produktion künftig "subventionieren", indem man sich zum Kauf von fixen Mengen verpflichtet.

Ungewöhnliche Lobby

Quentin Tarantino, Christopher Nolan und JJ Abrams gehören zu den absoluten Größen Hollywoods. Sie alle haben in letzter Zeit massiv Lobby-Arbeit für die traditionelle analoge Filmtechnik betrieben. Die Regisseure fürchten nämlich, dass sie bald keine Filme mehr drehen können, da sie kein Material dafür haben. Hintergrund ist, dass Kodak, der letzte Hersteller, seit Jahren ums Überleben kämpft.

Und die Regisseure können nun hoffen, dass ihr wortwörtliches Handwerk nicht ausstirbt: Denn wie das Wall Street Journal berichtet, stehen die großen Hollywood-Studios davor, mit Kodak eine eher ungewöhnliche Abmachung zu treffen. Denn Hollywood will sich verpflichten, Kodak eine garantierte Menge an Film abzunehmen - egal ob man das Material braucht oder nicht.

So soll verhindert werden, dass Kodak seine Fabrik in Rochester im Bundesstaat New York, schließt. Das war ein Schritt, der bereits im Raum stand, da der Absatz beginnend mit 2009/2010 im Vergleich zu heute komplett eingebrochen ist (-96%).

Auf Joint-Venture gehofft

In den bislang geheimen Verhandlungen hofften die Kodak-Manager zwar auf ein Joint-Venture, das aber lehnten die Vertreter der Filmindustrie ab. Nach den Bemühungen der regieführenden Analog-Fans (JJ Abrams dreht die neuen Star-Wars-Teile bewusst auf klassischem 35-Millimeter-Film) konnte Hollywood aber zur aktuellen Lösung gedrängt werden.

Produzent Bob Weinstein, der diesbezüglich vor allem von Quentin Tarantino bedrängt worden ist, sagte gegenüber dem WSJ: "Es ist eine finanzielle Verpflichtung, da gibt es keinen Zweifel. Aber wir hätten unseren Filmemachern nicht mehr in die Augen schauen können, wenn wir das nicht gemacht hätten."
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