Messenger ICQ verzeichnet erstmals seit Jahren wieder Wachstum

Der russische Betreiber des Messaging-Dienstes ICQ will an die einstige Popularität des Produkts anknüpfen. Nach jahrelangen Rückgängen bei den Nutzerzahlen konnte man jetzt erstmals wieder ein Wachstum verzeichnen, wobei vor allem in Südamerika neues Interesse an ICQ aufkommt.
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ICQ
Wie der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet, ging die Nutzerzahl bei ICQ von 42 Millionen im Jahr 2010 auf nur noch 11 Millionen im letzten Jahr zurück. Weil die Firma hinter ICQ, der russische Web-Anbieter Mail.ru, welche dem reichsten Mann des Landes Alisher Usmanow gehört, aber kräftig in die mobilen Versionen der ICQ-Clients investiert hat, geht es nun wieder aufwärts.

Innerhalb einer Woche wurde ICQ in Braslien mehr als eine Million Mal heruntergeladen und wurde so vorübergehend zur populärsten Software im Apple App Store für iOS-Geräte. In den Ranglisten der App Stores in Uguruay und Argentinien lag ICQ ebenfalls weit vorn, auch wenn Mail.ru keine genauen Zahlen zu der Download-Nachfrage nennen konnte.

Der Grund für das Wachstum liegt vor allem in der breiten Verfügbarkeit mobiler ICQ-Apps. Der Messenger ist für alle mobilen Plattformen erhältlich, wird also neben Android und iOS auch für Windows Phone, BlackBerry OS und sogar Symbian und Bada angeboten. Außerdem gibt es natürlich auch weiterhin die Desktop-Varianten.

Wachstum in Europa, Südamerika und Russland angestrebt

Der Betreiber setzt vor allem auf eine umfassende Anpassung der Apps für die jeweilige Plattform, so dass die Anwendungen stets wie native Software aussehen und sich nahtlos in das Design der Betriebssysteme einfügen. Vor allem auf mobilen Geräten will man so möglichst rasch neue User gewinnen.

Nach Angaben von Mail.ru liegt das Hauptaugenmerk nun auf dem Ausbau der Nutzerbasis. Vor allem in Russland, Südamerika und Europa will man wachsen, wobei dafür noch einige Hürden überwunden werden müssen. Bei der Funktionalität hat man inzwischen zugelegt und bietet seit geraumer Zeit Features wie Video- und Sprachanrufe.

Auffällig ist jedoch, dass das deutsche Online-Angebot noch viele tote Links aus alten Zeiten enthält und auch in Sachen Sicherheit muss man noch Aufklärungsarbeit leisten. Ob Nachrichten per ICQ sicher übetragen werden, verrät die Website beispielsweise nicht. Außerdem besteht die von vielen Usern verabscheute Partnerschaft weiter, in deren Rahmen ICQ hierzulande in Zusammenarbeit mit ProSieben vertrieben wird - inklusive der schwer erträglichen Co-Branding- und Werbemaßnahmen des Privatsenders.
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