Neue Technik ermöglicht Datenfunk ohne Strom

Eine neue Technologie soll es Geräten erlauben, miteinander zu kommunizieren, ohne dabei auf Energie angewiesen zu sein. Statt dessen nutzt man die bereits vorhandenen Funkwellen als Träger der Information.
Datenübertragung, Funk, Sensorik, Ambient Backscatter
University of Washington
Die Ingenieure der University of Washington, wo die Technik erfunden wurde, gaben ihr den Namen "Ambient Backscatter". Diese beruht darauf, die ohnehin vorhandenen elektromagnetischen Wellen von Fernseh- oder Mobilfunk-Übertragungen für die eigenen Zwecke zu nutzen. Diese werden in dem Moment mit den gewünschten Informationen beladen, wenn sie vom Sender reflektiert werden, teilten die Wissenschaftler mit.

"Wir können die drahtlosen Signale, die uns umgeben, sowohl als Energiequelle als auch als Kommunikationsmedium verwenden", erklärte Projektleiter Shyam Gollakota. Für die Technologie gebe es dabei eine ganze Reihe von denkbaren Anwendungsfällen - angefangen beim Wearable Computing, bei dem elektronische Systeme zum Bestandteil unserer Kleidung gehören, bei der Vernetzung von Haushalten sowie beim Aufbau autarker Sensor-Netze.

Die Nutzung der Energie aus der bereits vorhandenen elektromagnetischen Strahlung ist nichts Neues. Dies wird beispielsweise genutzt, um RFID-Chips auszulesen. Allerdings war man hier bisher darauf beschränkt, dass der jeweilige Chip keine aktiven Aufgaben lösen muss, sondern nur eine fest verdrahtete Information abgibt.


Ambient Backscatter ermöglicht es hingegen, die geringe vorhandene Energie zu nutzen, um beispielsweise mit einem Sensor Daten zu gewinnen. Diese können dann an ein Empfangsmedium weitergegeben werden. Der Vorteil der neuen Technologie besteht unter anderem darin, dass entsprechende Systeme auch fest in zahlreiche Gegenstände eingebettet werden können, und dort ihre Aufgaben erledigen, ohne, dass jemals eine Batterie gewechselt werden muss.

Die Entwickler demonstrierten in einem Beispiel, wie dies in einem vernetzten Haushalt aussehen kann: Hier sendet beispielsweise das Sofa eine Mitteilung ans Smartphone, dass auf ihr ein Schlüsselbund liegengeblieben ist. Die übliche Suche in der Wohnung würde so wegfallen. Laut den Forschern wäre es aber auch möglich, dass eine ganze Phalanx von Sensoren beispielsweise ständig das Material einer Brücke unter Kontrolle hält und Alarm auslöst, wenn irgendwo ein Haarriss auftritt, der die Stabilität gefährden könnte.
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