Highspeed-Funk: Drahtlose 100 Gigabit sind in Sicht

Optoelektroniker der Universität Duisburg-Essen (UDE) arbeiten an Funktechnologien, die in Verbindung mit optischen Netzwerken alle heute verfügbaren drahtlosen Datenübertragungen weit in den Schatten stellen. Im Rahmen des europäischen Projektes iPHOS steht man nun vor der Verfügbarkeit erster praktischer Anwendungen, die allerdings nur einen Vorgeschmack auf das Kommende bieten sollen. "Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, ein schnelles, drahtloses Netz mit hohen Datenraten zur Verfügung zu stellen, das nicht teuer sein muss", sagte Projektleiter Andreas Stöhr.

Denn aktuell rechnet man damit, dass bereits im Jahr 2015 mehr Daten über drahtlose Netzwerke fließen, als in Kabeln. Um mit dieser großen Nachfrage klarzukommen, müssen weitaus leistungsfähigere Infrastrukturen geschaffen werden, als es heute selbst mit LTE der Fall ist.

Für erste praktische Anwendungen haben sich die Wissenschaftler mit einem Szenario beschäftigt, in dem es auf jede Sekunde ankommt: Der Daten-Logistik an Flughäfen. Denn während eine Maschine neu betankt und beladen wird, findet auch ein umfangreicher Datenaustausch statt. Aktuelle Wetterinformationen, die neuesten Daten zur Flugroute und neue Videofilme für das Entertainment an Bord müssen ins Flugzeug. "Und das so schnell wie möglich. Zeit ist Geld, zusätzlich zu warten, keine Option", erklärte Projektmitarbeiter Vitaly Rymanov.

Daher wird eine Datenverbindung zwischen dem Terminal und dem Flugzeug benötigt, die eine sehr hohe Datenrate hat. Dies ist bisher ausschließlich über ein Glasfaserkabel möglich. "iPHOS bietet nun eine Alternative, eine 70-Gigahertz-Funkstrecke", so Andreas Stöhr. Das Modul der Forscher kann an das Glasfasernetz des Flughafens angebunden werden - kosteneffizient und mit einem niedrigen Energieverbrauch.

iPHOS schafft nun bereits eine schnelle Funkstrecke mit Datenraten von mehr als 1.000 Megabit pro Sekunde - das ist etwa zehnmal schneller als der neue Mobilfunkstandard LTE. "Wir können mit unserer optischen Technologie aber auch noch viel schnellere Funksender bauen", so Stöhr. "Bereits 2009 konnten wir auf einer internationalen Messe eine Funkstrecke mit 30.000 Megabit pro Sekunde zeigen. Das war damals Weltrekord. Jetzt forschen wir gemeinsam mit drei weiteren Fachgebieten der Uni an Funksendern, die 100.000 Megabit pro Sekunde und mehr schaffen." Eine solche Technologie könnte in Zukunft sogar eine Alternative zur Glasfaser-Anbindung von Haushalten darstellen. Mobilfunk, Lte, Antenne, Sendemast, Funkmast, Handymast Mobilfunk, Lte, Antenne, Sendemast, Funkmast, Handymast Thomas Kohler / Flickr
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