SMS trotzt beharrlich allen Niedergangs-Prognosen

Der SMS wird durch den Boom von Smartphones und Messenger-Apps seit Jahren der Niedergang prophezeit - doch die Textnachrichten trotzen dieser Entwicklung konsequent.
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Stadt Hamburg
Das hat unter anderem damit zu tun, dass dieses Medium nicht mehr vor allem in der privaten Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, sondern ein integraler Bestandteil vieler weiterer Anwendungen geworden ist: So kommen Benachrichtigung über Flugverspätungen oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking per SMS aufs Mobiltelefon.

Entsprechend steigt die Zahl der verschickten Kurznachrichten seit Jahren von Rekord zu Rekord. 2012 wurden in Deutschland über 59 Milliarden SMS versendet, ein Plus von fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 werden nach aktuellen Prognosen voraussichtlich 63 Milliarden SMS versendet, eine Steigerung um gut 6 Prozent. Das teilte der IT-Branchenverband BITKOM heute mit.

Im Durchschnitt verschickt jeder Deutsche mittlerweile 740 SMS pro Jahr. 1999 waren es erst 44 Kurznachrichten. "Die neuen Messenger-Dienste für Smartphones kannibalisieren die klassische SMS bislang nicht, sondern sind als neue Nutzungsform hinzugekommen", fasste BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die Entwicklung zusammen. Klassische SMS und ihre Multimedia-Nachfolger würden noch einige Zeit nebeneinander existieren.

Allerdings lässt die wirtschaftliche Bedeutung der Kurznachrichten für die Mobilfunkbetreiber eindeutig nach. War die SMS ursprünglich nur ein unscheinbarer Dienst auf dem Steuerungskanal des GSM-Mobilfunks, entwickelte sie sich schnell zu einem Goldesel für die Netzbetreiber. Ohne größeren Aufwand und zusätzliche Investitionen ließ jede der kleinen Nachrichten ordentlich die Kasse klingeln.

Das ist allerdings weitgehend vorbei. Der Anteil von SMS und MMS am Umsatz mit mobilen Datendiensten ist seit Jahren rückläufig. 2009 lag er noch bei über 50 Prozent, 2012 waren es nur noch rund 35 Prozent. Denn fast 70 Prozent aller SMS werden netzintern versendet, was bei vielen Anbietern nichts mehr kostet. Den übrigen Teil erschlagen meist großzügige Kontingente oder Flatrates, so dass kaum noch jemand tatsächlich für einzelne Mitteilungen zahlt. Da macht es auch nichts aus, dass die Nachrichten auf den virtuellen Tastaturen moderner Smartphones schneller und bequemer geschrieben werden können, als mit den klassischen Handy-Tastaturen und so auch viel mehr Menschen öfter auf den Dienst zurückgreifen.
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